Rheinberg Herzlicher Abschied der Gäste aus Gomel

Rheinberg · Mädchen und Jungen dankten ihren Gastgebern mit Musik und Tanz in der Budberger Reithalle.

 Beim Abschiedsfest in der Reithalle Budberg dankten die Kinder aus Gomel ihren Gastgebern mit einem hübschen Programm.

Beim Abschiedsfest in der Reithalle Budberg dankten die Kinder aus Gomel ihren Gastgebern mit einem hübschen Programm.

Foto: Armin Fischer

Selbst die schönste Ferienzeit geht zu Ende - das musste nun die zweite Gruppe der Gomel-Kinder feststellen. Die Reithalle in Budberg erwies sich bei dem wechselhaften Wetter als guter Treffpunkt für das gemeinsame Abschiedsfest. Am Freitag treten die Kinder die Rückreise in die Ukraine an und werden zuhause gewiss von ihren erlebnisreichen Ferien am Niederrhein schwärmen. Herz und Kopf sind schon jetzt voller Erlebnisse und Erinnerungen. Von tiefer Dankbarkeit ist aus dem Betreuerteam die Rede und dass "unsere Freundschaft nicht nachlässt" ist der Wunsch aller.

Die Kaffeetafel war gedeckt, die KFD aus Vynen spendierte den Kuchen, um den Gastfamilien und ihren Ferienkindern einen schönen Nachmittag zu bereiten. Zum Dank für den Aufenthalt hatten die Gomel-Kinder ein kleines Programm mit Musik und Tanz vorbereitet. Klar, dass bei so viel Gastfreundschaft und Zuneigung, die die Kinder und ihr Betreuerteam in den Gastfamilien erlebt haben, am Freitag dicke Tränen fließen werden. Insgesamt verbrachten 90 Kinder im Alter von acht bis 14 Jahren in Begleitung von zehn Erwachsenen ihre Ferien rund um Rheinberg.

Das Kinderhilfswerk Gomel ermöglichte mit den Gastfamilien den Aufenthalt. Auch wenn vieles sich in mittlerweile mit den Jahren eingespielt hat, so erweist sich jeder Aufenthalt als spannend und abwechslungsreich. Ungebrochen ist die Hilfsbereitschaft vor Ort, wenn Vereine die Gomel-Kinder einladen. So ging es ins Traktorenmuseum nach Sonsbeck, nach Twisteden ins Maislabyrinth oder zum Segeln auf den Lohheider See. Auch die Sonsbecker Feuerwehr lud die Ferienkinder ein. Auf ein gesundes Fundament kann Manfred Hainke, Vorsitzender des Gomel-Hilfswerks, setzen. "Da sind viele Menschen, die uns unterstützen. Die Ferien haben ihr Ziel erreicht", sagt er. Mittlerweile besuchte die dritte Generation den Niederrhein und tankte drei Wochen lang Energie und Kraft. Ziel aller Unternehmungen ist neben dem Ferienspaß, das Immunsystem zu stärken. "Wie gut der Aufenthalt unseren Kindern tut, kann ich an ihren Gesichtern sehen. Sie haben Farbe bekommen, sind offen und fröhlich", bestätigt die Ärztin Irina Wordomazkaja, die seit Jahren die Gruppen begleitet und die positiven Fortschritte dokumentiert. Die Aufenthalte sind nachhaltig, wie auch die geringeren Krankmeldungen während der Schulzeit zeigen. Glücklicherweise finden sich am Niederrhein genügend Gastfamilien, die ein Kind für die drei Wochen aufnehmen. Seit Jahren sind Heike und Detlef Glauß dabei. Diesmal sogar über den Zeitraum von sechs Wochen. "Weil wir etwas Gutes für die Kinder tun wollen. Uns macht es Spaß, und wir werden es wieder tun", sagen sie. Über die Jahre sind Freundschaften zu den Familien in Gomel entstanden. Kontakt haben sie immer noch zu ihrem ersten Ferienkind, das mittlerweile 26 Jahre alt ist. "Wir schreiben uns", sagt Heike Glauß.

Barbara und Wolfgang Fluch aus Büderich sind zum ersten Mal Gasteltern. "Wir haben die Zeit", sagen sie. Zeit, die sie mit Katharina (7) verbringen. "Weil es uns gut geht, und wir davon abgeben können." Im nächsten Jahr wollen sie wieder ein Ferienkind bei sich aufnehmen. Fragt man die Jungen Artjom und Jenja (beide 15), was ihnen in den Ferien gefallen hat, fällt die Antwort knapp aus: "Alles."

(sabi)
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