Rheinberg Hunde zeigen, wie folgsam sie sind

Rheinberg · Jurorin bewertete beim Gebrauchshundsportverein Budberg-Baerl das Verhalten von Vierbeinern.

 Alexandra Mazar mit ihrem 18 Monate alten Australian Shepard namens Bady Blue bei der Prüfung. Im Hintergrund: Leistungsrichterin Jennifer Juchnewski.

Alexandra Mazar mit ihrem 18 Monate alten Australian Shepard namens Bady Blue bei der Prüfung. Im Hintergrund: Leistungsrichterin Jennifer Juchnewski.

Foto: Armin Fischer

Ein- bis zweimal im Jahr dürfen Hunde in Budberg auf dem Areal des Gebrauchshundsportvereins Budberg-Baerl bei der Begleithundeprüfung zeigen, was sie können. Gerade gab es wieder eine Prüfung für Hundehalter und die Vierbeiner. Die Rasse der Tiere war dabei egal. Auch Mischlinge konnten mitmachen, erklärte Simone Marquardt, erste Vorsitzende des Vereins. Der Gehorsam der Hunde wurde auf dem Platz nach der internationalen Prüfungsordnung abgefragt. Die Begleithundeprüfung sei die Basis, um an weiteren sportlichen Turnieren teilnehmen zu dürfen, erklärte Marquardt. "Wenn die Hunde die Prüfung bestanden haben, dürfen sie beispielsweise an den Obedience-Turnieren, bei denen unter anderem die Unterordnung geprüft wird, oder auch an Agility-Wettkämpfen teilnehmen."

Die Halter liefen mit ihren Hunden eine vorgegebene Strecke ab. Jeweils zwei Hunde gingen für 20 Minuten ins Rennen. Während ein Hundehalter mit dem "besten Freund des Menschen" die Strecke lief, wartete der andere Hund liegend auf seinen Einsatz - sollte zuschauen, Ruhe bewahren und auf seinem Platz liegen bleiben.

So machte es auch der Australian Shepherd Kobe, der neben seinem Frauchen Katharina Kuhlmann brav auf seinem Platz lag. Er schaute dabei seinem vierbeinigen Kollegen Chap zu, bis er an der Reihe war. Und während Kobe bereits einen Teil der Prüfung erfüllte, indem er liegenblieb, schaffte der Australien Cattle Dog Chap seinen Laufteil mit Bravour. Erst lief seine Besitzerin Claudia Ballicki mit Chap an der Leine über den Parcours. Chap ging brav bei Fuß mit, schaute immer wieder zu seiner Eigentümerin hoch - wollte Blickkontakt halten. Natürlich gab es auch Zwischenstationen. Ballicki blieb unter anderem mal abrupt stehen, für Chap war dies das Zeichen, sich neben Claudia Ballicki hinzusetzten. Das machte er auch sogleich. Anschließend durchliefen die beiden die gleiche Route auf dem Hundeplatz noch mal - diesmal ohne Leine.

Geprüft wurden die Tiere von Richterin Jennifer Juchnewski. Bis zu 60 Punkte konnten die Vierbeiner holen. "Die Punkte kriegen die Halter nicht mitgeteilt, sondern nur, ob sie bestanden oder nicht bestanden haben", sagte Simone Marquardt. Die Richterin achtete bei der Punktevergabe unter anderem darauf, wie der Hund sich an der Leine verhält, wie er nicht angeleint dem Halter folgt, ob er die Kommandos "Sitz" und "Platz" aus der Bewegung befolgt und wie er sich auf der Straße benimmt.

Alle Hunde, die weiterkamen, durften noch auf die Straße. Dort wurden die Tiere in Alltagssituationen getestet. "Die Hunde sollen sich zum Beispiel ruhig verhalten, wenn ein Fahrradfahrer oder Jogger vorbei kommt", erklärte Simone Marquardt. Dass die Hunde so gut hören, sei natürlich mit Arbeit verbunden: "Am besten lernen die Hunde durch Belohnung, unter anderem durch Lob und ein Leckerchen", erklärte Helga Schibol, die sich um die Welpengruppe im Verein kümmert. Für die Welpen hat der Verein sogar einen extra abgetrennten Übungsbereich.

(sass)
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