Rheinberg In Borth wird der Kanal neu gemacht

Rheinberg · Die Stadt Rheinberg informierte die Anwohner in der Montessorischule über die anstehenden Arbeiten. Baubeginn mit allen benötigen Entscheidungen könnte in der zweiten Hälfte des Jahres 2019 liegen.

 Hinab in die Kanalisation: In Borth stehen Kanalarbeiten an, die Stadt informierte die Anwohner jetzt bei einer Versammlung in der Montessorischule.

Hinab in die Kanalisation: In Borth stehen Kanalarbeiten an, die Stadt informierte die Anwohner jetzt bei einer Versammlung in der Montessorischule.

Foto: Anja Tinter (Archiv)

Eine Premiere in Sachen frühzeitige Information erlebten die Borther Bürger in der Montessori-Schule. Dort drehte sich alles um die notwendigen Neubau von Kanälen für das Schmutz- und Regenwasser in Sprengel Borther Straße (in Teilabschnitten), Hesper-, Kolkstraße, nördlicher Finkensteg und Wallstraße. Rund 300 Häuser sind betroffen. Hinzu kommt der Bau von Pumpanlagen und einem Rückhaltebecken. In Borth werden dann drei Leitungen - Regen- und Abwasser- sowie Drainagerohre - für das ansteigende Grundwasser, verbaut und machen das betroffene Gebiet zur Großbaustelle für drei Jahre.

Notwendig werden diese Arbeiten aufgrund fortgeschrittener Senkung, die dem aktuellen Entwässerungssystem schwer zu schaffen macht. Auftraggeber der Maßnahme ist die Cavity - die Gesellschaft, die Bergschäden aus der Zeit regelt, als das Salzbergwerk noch von Solvay betrieben wurde.

In groben Zügen stellten die Amtsvertreter die Planung vor, die derzeit in ihrer Ausarbeitung ganz am Anfang steht. Das gesamte Projekt ist aufwendig und muss noch durch verschiedene Entscheidungsgremien, zu denen unter anderem der Kreis, die Untere Wasserbehörde, die Bezirksbehörde gehören wie auch Gutachten der Denkmalpflege. In einem weiteren Schritt kommt ebenfalls noch die öffentliche Ausschreibung hinzu, die nach Sichtung dann zur Auftragsvergabe führt. Die Absprache mit den Partnern wie Lineg ist ebenso nötig.

Konkrete Angaben zu Zahlen und Beteiligungen der Anlieger seien in dieser frühen Planungsphase nicht möglich und auch unseriös, heiß es. Vielmehr würden die Anlieger individuell angeschrieben und informiert. "Verständlich ist, dass die Menschen wissen wollen, wie es in den nächsten Jahren um Borth steht und vor welchen Herausforderungen wir stehen", sagte dazu Beigeordneter Dieter Paus. Auf den Umfang und die Beeinträchtigungen der Anwohner dieser Baumaßnahme wies er hin. Beispielsweise kann es zu Einschränkungen kommen. So ist während der Maßnahme die Anfahrbarkeit der Grundstücke mit dem Pkw eingeschränkt. Ziel sei, die Arbeiten pro Straße so kurz wie möglich zu gestalten. In dreijähriger Bauzeit werden 4,5 Kilometer Kanal auf einer Fläche von 11,7 Hektar gebaut. Die Tiefbauarbeiten erreichen je nach Straßenabschnitt eine Tiefe von 1,6 bis 5,5 Meter. Zum Zeitplan erfuhren die Anwohner, dass in den nächsten Monaten eine Kanalbefahrung im Auftrag der Cavity eine Bestandsaufnahme aller Hausanschlüsse liefern soll. Sie gibt Aufschluss über den aktuellen Zustand und Anwohnern die Möglichkeit, sich ein eigenes Bild zu machen.

Sollten Reparaturen an den Anschlüssen nötig sein, würde es in der Bauphase Sinn machen. Vergabeverfahren liegen 2018/19. Frühester Baubeginn mit allen benötigen Entscheidungen könnte in der zweiten Hälfte 2019 liegen. Eine Rechnungslegung ist 2024/25 möglich. Besonders die Höhe der Anliegerbeteiligung für die Straßenwiederherstellung interessierte die Besucher. Auch dazu wurde ihnen das persönliche Gespräch empfohlen.

(RP)
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