Alpen In Sekundarschule Alpen steht Spielen fest auf dem Stundenplan

Alpen · Wer viel spielt, lernt gut: Die "Schule mit dem Plus" gewinnt mit ihrem Konzept erneut eine Sammlung mit mehr als 100 pädagogisch wertvollen Spielen.

Bereits zum zweiten Mal folgte die Sekundarschule Alpen - "die Schule mit dem Plus" - dem Aufruf des Vereins Mehr Zeit für Kinder und des Transfer-Zentrums für Neurowissenschaften und Lernen (ZNL) und reichte eine Erweiterung des schon bestehenden schulischen Spielekonzepts ein. Auch dieses Mal mit Erfolg. Die Schule gewann neben dem Zertifikat "Spielen macht Schule - Schule 2016" eine umfangreiche Sammlung von mehr als 100 pädagogisch wertvollen Spielen.

Die Initiative fördert das klassische Spielen an Schulen. "Gute Spiele sind eine wichtige Ergänzung des schulischen Bildungsangebots. Kinder unterscheiden nicht zwischen Lernen und Spielen, sie lernen beim Spiel", so Forscher. Neueste Erkenntnisse aus der Neurodidaktik beweisen, dass Kinder und Jugendliche, die gern und viel spielen, auch gut lernen.

Die Konzeptentwickler um die didaktische Leiterin der Sekundarschule, Sylke Brodam, und Ganztagskoordinatorin Luzia Kaas-Hoffacker betonen, dass der Wert des Spielens im schulischen Alltag häufig unterschätzt werde. Im Spiel würden die Jugendlichen nicht nur grundlegende Kompetenzen wie Teamfähigkeit, sondern auch den Umgang mit Konkurrenzsituationen entwickeln - Kernkompetenzen, die die Schüler auf die Anforderungen im späteren Leben vorbereiten. Spielen findet an der Sekundarschule nicht nur in den Pausen, sondern auch im Ganztagsbereich und im Unterricht seinen Platz.

Mit Hilfe der vor zwei Jahren gewonnenen Spieleausstattung konnten bereits viele Ideen des Konzeptes umgesetzt werden. Seit 2014 können sich die fünften Jahrgänge über Klassenspielekisten freuen. Zu Beginn dieses Schuljahres wurde für den Ganztag ein Spielezimmer großzügig ausgestattet. Jetzt wurde das Angebot um einen Bauraum mit Lego, Lego- und Fischertechnik sowie Experimentierkästen erweitert. "Mit dem jetzigen Gewinn können wir die bestehenden Spielebereiche ergänzen und erweitern", so Luzia Kaas-Hoffacker.

Ein neuer Fokus des erweiterten Konzepts liegt aus aktuellem Anlass auf der Weiterentwicklung der Sprachförderung im Fach Deutsch als Fremdsprache (DaF). Zurzeit besuchen einige Flüchtlingskinder in den unterschiedlichen Jahrgangsstufen die Sekundarschule Alpen.

Das DaF-Konzept sichert zum einen die schnelle Integration der Kinder in das normale Schulleben als auch das gesteuerte Fremdsprachenlernen (Deutsch). Hier spielen Spiele zur Sprachförderung eine wichtige Rolle, um den Unterricht abwechslungsreich, kommunikativ und nachhaltig gestalten zu können.

(RP)
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