Alpen Jubiläum beim Alpener Schützenfest

Alpen · Mehr als 400 Alpener feierten mit beim Königschießen. Neuer König ist Christof Ullenboom mit dem 102. Schuss.

 Das offizielle Thronfoto der Alpener Junggesellenschützen mit König Christof Ullenboom.

Das offizielle Thronfoto der Alpener Junggesellenschützen mit König Christof Ullenboom.

Foto: Ostermann, Olaf (oo)

Als Christof Ullenboom sich am vergangenen Dienstag mit dem 102. Schuss die Königswürde sicherte, ist ein Jubiläum im allgemeinen Jubel völlig untergegangen: Es war das 40. Mal, dass die Alpener Schützen ihren König in der Schießschlucht am Schmuhlsberg ermittelten. Als am Samstag das diesjährige Schützenfest der Junggesellen endete und am Nachmittag der große Umzug anstand, war mit Thomas Seving auch der erste "Schmuhlsberg-König" dabei. Seving ist ein echter Fan des Alpener Schützenfestes, als er im vergangenen Jahr erstmals aus Krankheitsgründen eines verpasste, hat er es sich später zu Hause als Video angesehen. "Ich habe alle Schützenfeste von 1976 bis heute auf Video, dazu alle Festplakate, die Hubert Scheeren gemalt hat. Unser Haus ist ein kleines Schützenmuseum", erklärt der 83-jährige. Die diesjährige Verfilmung könnte fast schon überbelichtet sein, so gut hat es Petrus mit den Alpenern gemeint. Kein Wunder also, dass schon am Nachmittag etliche Schaulustige dabei waren, als das Thronfoto gemacht wurde. Bei der abschließenden Königsparade auf der Lindenallee standen sie dann dicht gedrängt am Straßenrand, um ihren neuen König und die fast 200 Schützen in Empfang zu nehmen.

Mit der Resonanz des Festes war Rolf Bocksteegers vom Junggesellen-Schützenverein überaus zufrieden: "Es ist sehr gut gelaufen, alle Veranstaltungen waren hervorragend besucht. Allein zum Königschießen waren über 400 Alpener gekommen und das Beste daran: Als der Vogel runter war, sind sie noch lange nicht nach Hause gegangen." Mittlerweile gibt es deswegen erste Überlegungen, nach dem Wettstreit noch ein kleines Programm bis in den Abend anzubieten. Ordentlichen Zuspruch gab es schon vor 25 Jahren, als Rainer Markwitz den Vogel von der Stange holte. Fragt man den Jubilar nach dem Höhepunkt des Schützenfestes, kommt die Antwort ohne Zögern: "Das Biwak in der Schlucht, ganz klar." Und warum? "Da sind keine Frauen dabei".

Ein Höhepunkt für den Nachwuchs war sicherlich wieder die Kombination aus Familientag und Kinderschützenfest. "Das ist auch in diesem Jahr sehr gut angenommen worden, so dass wir es beibehalten werden", so Bocksteegers. Was den Vorsitzenden des Schützenvereins aber ärgert, ist, dass es erstmals kein Fahrgeschäft gab. "Das ist zwar keine Angelegenheit des Schützenvereins, aber liegt uns natürlich am Herzen. Wir werden gemeinsam mit der Gemeinde versuchen, einen Weg zu finden. Wenigstens ein Kinderkarussell und eine Schießbude sollten doch möglich sein."

Am Abend standen die Proklamation des neuen Königs und der Krönungsball auf dem Programm.

(erko)
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