Rheinberg Kandidaten-Runde ließ Vieles offen

Rheinberg · Der Arbeitskreis Stadtmarketing hatte die fünf Bürgermeisterkandidaten zu Gast im Bürgerkeller der "Alten Apotheke". Das Interesse, Informationen aus erster Hand von Rosemarie Kaltenbach, Ulrich Hecker, Peter Mokros, Jürgen Rützel und Frank Tatzel zu erfahren, war groß. In lockerer Runde sollten sich die Kandidaten vorstellen und über verschiedene Themenbereichen diskutieren. Zu Beginn der über zweistündigen Runde ging es um die Motivation zu kandidieren.

"Rheinberg liegt mir am Herzen. Ich glaube, etwas bewegen zu können", sagte Frank Tatzel. Peter Mokros (Grüne) warf Stichworte wie Klimawandel und demografischer Wandel ein. Ulrich Hecker will Rheinberg mit Ideen und Visionen weiter nach vorne bringen. Konkreter wurde Rosemarie Kaltenbach (SPD). "Die Entwicklung der Innenstadt ist für mich die Herausforderung", sagt sie in die Runde. Auch das Thema Flüchtlinge sei ihr wichtig. Für den Kandidaten Jürgen Ritzel ist die Jugend ein Kernthema.

Nach einer umfangreichen Beschreibung aller vergangenen Marketing-Projekte leitete Edeltraud Hackstein vom Arbeitskreis in die Diskussion über. Zu vorgegebenen Stichworten wie marode Straßen oder E-Bike-Tankstellen sowie Fahrradparkplätze und Konzepte zur Attraktivitätssteigerung von Rheinberg sollten die Kandidaten Rede und Antwort stehen.

Interessant gestalteten sich die Antworten zum Thema E-Bike- Tankstelle und Abstellflächen für Fahrräder. Denn daran knüpften sich umgehend Themen wie Tourismus und Neugestaltung des Marktes an. Die Frage, wie sich Rheinberg nach außen attraktiver geben kann, öffnete die Themenbereiche Gastronomie und Leerstand. Mokros plädierte für mehr Baumanpflanzung: "Uns fehlt die Idee. Wir müssen uns beim Klimawandel neu positionieren und uns einen Namen als Klimawandel-Stadt machen."

Der Veranstaltung fehlte ein roter Faden, der zu den Arbeitsschwerpunkten, Konzepten und Akzenten der Kandidaten geführt hätte. Schließlich ist Wahlkampf, bei dem der Bürger wissen will, wohin es in den nächsten Jahren in Rheinberg gehen könnte. Ob tatsächlich der Wähler mit neuen und entscheidenden Informationen nach Hause ging, ist fraglich. Vieles blieb leider auf der Strecke.

(sabi)
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