Rheinberg Kaninchenjagd im neuen Stadtpark

Rheinberg · Hegering Rheinberg kontrolliert die Population der Nagetiere. Jedes Jahr im Herbst wird geschossen.

 Einige Jäger begutachten zwei der Tiere, die sie erlegt haben. Insgesamt waren es am Ende der Jagd zwei Kaninchen und sechs Enten.

Einige Jäger begutachten zwei der Tiere, die sie erlegt haben. Insgesamt waren es am Ende der Jagd zwei Kaninchen und sechs Enten.

Foto: Armin fischer

Hundebesitzern, die gestern Mittag im Rheinberger Stadtpark mit ihrem allerliebsten "Bello" unterwegs waren, konnte bei ihrem entspannenden Freitagsspaziergang schon recht mulmig zumute werden. Der Grund dafür: ein kleines Schild, dreieckig, wie ein Warnschild im Straßenverkehr, aber eben mit der Aufschrift: "Vorsicht Jagd!"

Im Stadtpark wurde gestern scharf geschossen - und zwar auf dort lebende Kaninchen. 17 Jäger aus den örtlichen Hegeringen hatten sich am Mittag im Park versammelt. "Wir sind dazu da, die Wildbestände auf ein vernünftiges Maß zu reduzieren", sagte Jagdleiter Herbert Schlagheck. "Unsere Hauptaufgabe ist die Bestandskontrolle. Denn wenn es zu viele Kaninchen gibt, werden sie von Krankheiten befallen und sterben einen qualvollen Tod."

Dass Menschen deswegen Jagd auf die Tiere machen müssen, mag manchen befremden. Die Waidmänner jedenfalls nahmen ihre Aufgabe ernst, viele Tiere liefen ihnen gestern indes nicht vors Visier. Im Gebiet des Stadtparks erlegten die Jäger gestern zwei Kaninchen.

Außerdem wurde Jagd auf Enten gemacht. Sechs von ihnen mussten gestern dran glauben und wurden anschließend, kopfüber an den Füßen hängend, auf der Ladefläche eines Kleinlasters aufgeknüpft. Nachdem sie von den Jagdhunden der Jäger aufgeschreckt worden waren, erlegten die Jäger die Tiere aus der Ferne. "Die Hunde haben eine feine Nase, sie zeigen uns an, wo das Wild ist", erklärte Schlagheck.

Geschossen wurde übrigens mit Schrot. Der sei nach Angabe der Jäger sicherer, vor allem für Menschen, weil er nicht so weit fliege. "Wir schießen mit Schrot, mit etwas anderem dürfen wir gar nicht schießen", sagte Jäger Peter Trittin. "Mit normalen Kugeln zu schießen, ist viel zu gefährlich. Die Geschosse fliegen fünf bis acht Kilometer weit."

Bei Schrot hingegen sei bei 300 Metern Schluss. "Wirksam", sagt der Jäger, damit meint er tödlich, "ist Schrot nur auf einer Entfernung von bis zu 50 Metern." Einigen Hundebesitzern reichte das gestern schon. Sie nahmen ihre Vierbeiner dann doch lieber an die Leine.

(RP)
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