Rheinberg Katja ist Veens neue Spargelprinzessin

Rheinberg · Auf dem Veener Spargelhof Schippers machte Freitagabend eine 18-Jährige aus Menzelen-Ost das Rennen. Alle Bewerberinnen mussten Spargel schälen und Fragen beantworten. Abends wurde im Dirndl-Look eine Party gefeiert.

 Die sechs Kandidatinnen (vorne v.l.) Meike van Rennings, Wanda Seegers, die neue Prinzessin Katja Lübcke, Jana Fröhlich, Mila Zumkley und Maryam Atallah. Dahinter v.l. Roman Merkewitsch mit den Juroren Maria Ricken, Martin Wache, Markus Schippers und Charly Schweden.

Die sechs Kandidatinnen (vorne v.l.) Meike van Rennings, Wanda Seegers, die neue Prinzessin Katja Lübcke, Jana Fröhlich, Mila Zumkley und Maryam Atallah. Dahinter v.l. Roman Merkewitsch mit den Juroren Maria Ricken, Martin Wache, Markus Schippers und Charly Schweden.

Foto: Olaf Ostermann

Katja Lübcke konnte es kaum fassen: Die 18-jährige Menzelenerin ist die neue Veener Spargelprinzessin und damit Nachfolgerin von Friedrike Fell. Freitagabend gegen 21.30 Uhr nahm sie auf dem Spargelhof Schippers Krone und Schärpe in Empfang und darf nun ein Jahr lang den Ort überall dort vertreten, wo es um das weiße Edelgemüse geht. Das Publikum jubelte bei der großen Party im Oktoberfest-Stil, und auch die Mitbewerberinnen Meike van Rennings, Wanda Seegers, Jana Fröhlich, Mila Zumkley und Maryam Atallah gratulierten der Gewinnerin von Herzen.

Zum dritten Mal wurde eine Veener Spargel-Prinzessin gekürt. Die jungen Damen mussten bereits am Nachmittag beweisen, dass sie mit Spargel umgehen können und alles Wichtige über das "weiße Gold vom Niederrhein" wissen.

Anders als die Kandidatinnen der beiden Vorjahre musste das Sextett des Jahres 2013 eines nicht: Spargel stechen. Diese Disziplin entfiel am Freitag, weil kein Spargel zum Stechen da war. "Wir waren froh, dass wir morgens immerhin schon mal 250 Kilo Spargel ernten konnten", sagte Markus Schippers. "Normalerweise sind es um die Zeit 1,5 bis zwei Tonnen, an guten Tagen bis zu 3,5 Tonnen", ergänzte Roman Merkewitsch vom Spargelhof Schippers.

Das Problem: Die Spargelstecher hatten morgens versehentlich alles abgeerntet und nicht eine Stange für die Mädchen übrig gelassen. So wurden Eimer, Stecheisen und Glätter nicht gebraucht. Eine Panne, die schnell vergessen war, denn es gab noch andere Aufgaben für die sechs junge Damen. Unter den Augen der mit Bewertungsbögen ausgestatteten Juroren mussten sie Spargel (der war schon tags zuvor geerntet worden) mit der Hand schälen, bevor es dann daran ging, die vollautomatische Schneidemaschine zu "füttern". Am Abend gab es dann noch ein Spargel-Quiz mit Fragen wie "Seit wann wird in Veen Spargel angebaut?" (die richtige Lösung lautete: seit 1933) oder "Wie heißen die drei Veener Spargelbauern?" (Schippers, Wache, Ricken). Und ein Verkaufsgespräch gehörte auch noch zu den Anforderungen.

Nun hoffen die Spargelbauern, dass die leichten Veener Böden bald viel Gemüse "ausspucken", denn Spargel wird nur bis zum St.-Johannis-Tag am 24. Juni geerntet. Betriebe wie Schippers müssen also in rund drei Monaten das verdienen, wo sie das ganze Jahr von leben.

(RP/ac/jco)
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