Immer mehr Kunden wollen, dass Bücher binnen kürzester Zeit verfügbar sind und gehen ins Internet. Schnell und günstig: Mit diesen beiden Argumenten können die Onlineriesen aber nicht in jedem Fall punkten. Denn übersehen werde, dass der lokale Buchhändler oft deutlich schneller sei als das World Wide Web. "Wenn wir unseren Kunden sagen, dass sie ihr bis 18.30 Uhr bestelltes Buch schon am nächsten Tag abholen können, sind sie immer wieder positiv überrascht", berichtet Klaus Neumann.

Denselben Service erhalte übrigens, wer über die Internetseite von Schiffer-Neumann bestellt: Ab einem Einkaufswert von 20 Euro werde die Ware binnen 24 Stunden direkt nach Hause geliefert. Ob nun Online oder vor Ort: Aufgrund der Buchpreisbindung bezahlen die Kunden in beiden Fällen denselben Preis.

"Wir wollen das Internet nun aber nicht grundlegend verteufeln, sondern beide Kanäle nutzen", erläutert Neumann. Als Teil der Regionalinitiative Buy Local gehe es ihm aber vor allem darum, den Facheinzelhandel und das Handwerk vor Ort zu stärken und hier die Kaufkraft zu binden. "Wer zu uns ins Geschäft kommt, besucht wahrscheinlich auch andere Einzelhändler", sagt Neumann. So wolle man zum Erhalt von lebendigen Innenstädten beitragen.

Und es gibt eine Sache, die selbst die größten Onlineshops nicht bieten können - ausführliche und individuelle Beratung. "Unsere Mitarbeiter können beraten und nach einem Gespräch Empfehlungen aussprechen", betont Klaus Neumann. Das wird kein in eine Software implementierter Algorithmus leisten können.

Mit dem Buchgroßhändler Libri, der 8,6 Millionen Titel im Sortiment hat und weltweit über 5000 Buchhandlungen beliefert, hat Initiative Buy Local und damit die Buchhandlung Schiffer-Neumann einen starken Partner. Libri bietet Zugriff auf ein Hintergrundlager mit mehr als einer Million Titeln, die über Nacht lieferbar sind. Je nach Bedarf werden Bücher direkt per Post nach Hause zum Kunden geschickt.