Alpen Kegler gehen auf der Hei in die Vollen

Alpen · Zum achten Veener Kegelpokal kamen mit 66 Clubs so viele wie noch nie. Gesamtsieger wurden die Klever Kegelkönige.

 Den jungen Herren vom Alpener Kegelclub "KC Freitag der 13." sieht man die Freude an. Sie holten sich mit 307 Holz den zweiten Platz in der Gesamtwertung. Sieger wurden die Kegelkönige aus Kleve mit 312 Holz.

Den jungen Herren vom Alpener Kegelclub "KC Freitag der 13." sieht man die Freude an. Sie holten sich mit 307 Holz den zweiten Platz in der Gesamtwertung. Sieger wurden die Kegelkönige aus Kleve mit 312 Holz.

Foto: Armin Fischer

In Veen existiert keine Kegelbahn. Dafür gibt es dort jede Menge Kegelclubs, die schöne Namen tragen wie Kaktusblüten, Schürsitterladies, Athletic Bauchbauch, Rübenroller oder Kegelgötter. Einmal im Jahr treten diese Clubs gegeneinander an. Organisiert vom Kegelclub "Die Kegelgötter", schieben die Kegler beim Veener Kegelpokal die Kugel. Weil sie auswärts in die Vollen gehen und abräumen, laden sie auch auswärtige Clubs ein, wie beim achten Veener Kegelpokal am Wochenende.

So kamen diesmal 66 Clubs aus Veen und anderen Orten, wobei Nicht-Veen den unteren Niederrhein zwischen Krefeld und Kleve umfasst. "Das ist eine Steigerung, mit der wir nicht gerechnet hatten", freute sich Mitorganisator Sebastian Sanders, der 30 Jahre alt ist und den Spitznamen "Sanni" trägt. "Seit 2009 sind es peu à peu mehr Clubs geworden. Diesmal ist es ein Teilnehmerrekord, 530 Kegler."

Die Kegler genießen auf den zwei Bahnen in der einstigen Gaststätte Barth "auf der Hei", auf der sie freitags und samstags kegeln, die Atmosphäre. Dort sind sie unter ihresgleichen und funken mit derselben Wellenlänge. Das beginnt beim Alter. Die meisten "Schieber" sind zwischen 18 und 50 Jahren alt. "Es heißt zwar immer, Kegelclubs seien vom Aussterben bedroht", sagt Mitorganisator Peter Schweden, der 36 Lenze zählt und im Club nur "Pidi" heißt. "Obwohl die Zahl insgesamt rückläufig ist, gibt es auf dem Land immer wieder jüngere Clubs."

Die Kegler, von denen Dreiviertel männlich und ein Viertel weiblich sind, lieben die einfachen Regeln. Mit fünf Würfen gehen sie in die Vollen, mit fünf weiteren räumen sie ab. Dafür haben die Kegler eines Clubs am Freitagnachmittag und am Samstagmittag eine Stunde Zeit. Am Samstagnachmittag, wenn sie neben der Bönninghardt auch bei "De Kelders" und Hövelmann in Xanten auf den Bahnen abräumen, sind es nur 45 Minuten.

Dazu stehen die Kegler auf die gleiche Musik. Es ist Partymusik, bei der sie auch schon einmal mitsingen oder mittanzen können, wie bei der Kegelparty im Spargelhof Schippers, mit der der Kegelpokal am Samstagabend endet. "Die Resonanz auf das Turnier ist immer positiv", sagt "Pidi" Schweden. "Deshalb kommen die meisten Clubs im nächsten Jahr wieder. Der Termin ist immer Ende März oder Anfang April, also kurz bevor die Spargelsaison startet."

Diesmal holte der Kegelclub Kegelkönige aus Kleve mit 312 Holz den Gesamtsieg. Den zweiten Platz belegte der KC "Freitag der 13." aus Alpen mit 307 Holz, den dritten der KC "Stramme Henker" aus Ginderich mit 298 Holz. Bester Damenkegelclub war der KC Busgang aus Veen mit 251 Holz. Beste Einzelkeglerin war Petra Verhülsdonk mit 54 Holz.

(got)
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