Rheinberg Kein Schulbetrieb ohne neue Medien

Rheinberg · Gemeinsam mit dem Landtag und der Landesregierung veranstaltet das Grimme-Institut bereits zum fünften Mal den "Tag der Medienkompetenz". Aus diesem Anlass besuchte der Landtagsabgeordnete und stellvertretende medienpolitische Sprecher der SPD Fraktion im Landtag, René Schneider, die Rheinberger Europaschule. Mit vier Computerräumen, einer mobilen Rechneranlage und einem schulinternen Netzwerk ist die Lernstätte an der Dr.-Aloys-Wittrup-Straße bereits gut auf kommende Herausforderungen vorbereitet.

 René Schneider (hinten, 3.v.l.) besuchte gestern die Europaschule. Vorne die Schüler (v.l.) Johannes, Justin, Mika, Lara und Joice, dahinter v.l. Lehrer Olaf Peim, Direktor Norbert Giesen, Informatiklehrerin Farzaneh Mousavi und Peter Tullius von der SPD Rheinberg.

René Schneider (hinten, 3.v.l.) besuchte gestern die Europaschule. Vorne die Schüler (v.l.) Johannes, Justin, Mika, Lara und Joice, dahinter v.l. Lehrer Olaf Peim, Direktor Norbert Giesen, Informatiklehrerin Farzaneh Mousavi und Peter Tullius von der SPD Rheinberg.

Foto: Armin Fischer

"Welche Rolle spielen die neuen Medien an dieser Schule?", wollte Schneider gleich zu Beginn wissen. "Eine sehr Große. Fünftklässler erwerben bereits in der Kennenlernphase den PC-Führerschein. Computer spielen in vielen Fächern eine Rolle. Im Deutschunterricht beispielsweise werden Powerpointvorträge erarbeitet", erläutert Schulleiter Norbert Giesen. Dazu unterhält die Europaschule die Internetplattform "Moodle". Dabei handelt es sich um ein geschlossenes System, über das Schüler und Lehrer in einem Chat kommunizieren, Dateien ablegen und Lerninhalte nachlesen können. "Das ist praktisch unser Facebook. Die Schüler lernen, eigene Profile anzulegen, Nutzer zu sperren oder tauschen sich aus", erklärt Olaf Peim, didaktischer Leiter der Schule. Eine Nutzung von Inhalten aus dem Internet ist leider nur eingeschränkt möglich, weil die Schule über kein flächendeckendes W-Lan-Netz verfügt. "Das ist der Kernpunkt, an dem wir als Politiker ansetzen müssen. Unterricht wie dieser macht nur Sinn, wenn den Schulen schnelles Internet zur Verfügung steht", bestätigte René Schneider.

Medienkompetenz zu vermitteln, ist an der Europaschule aber nicht allein den Lehrern vorbehalten. In den Eingangsklassen gestalten sogenannte "Medienscouts" den Unterricht. Dabei handelt es sich um Schüler höherer Klassen, die mit den neuen Medien bestens vertraut sind. Ihr Stoff ist so vielfältig wie die virtuelle Welt. Themen wie etwa die Rechte am eigenen Bild, der richtige Umgang mit sozialen Netzwerken oder Cybermobbing treffen das Interesse der Schüler und Schülerinnen. Olaf Peim sieht weitere Vorteile im Unterricht von Schülern für Schüler: "Ihre Akzeptanz ist sehr hoch. Medienkompetenz wird Schülern eher abgenommen als Lehrern." Mittlerweile bieten die Medienscouts ihren Unterricht auch an Grundschulen an und beraten Eltern. "Wir unterhalten uns mit ihnen etwa über Pornografie im Internet oder geben Tipps zur Kindersicherung", so Stefan Behrens.

(erko)
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