Enni-Night of the Band in Rheinberg Klasse Musik-Nacht trotz einer Buspanne

Rheinberg · Die siebte Auflage der Enni-Night of the Band war wieder ein Publikumsmagnet. Allein im Kamper Hof rockten 350 Fans. Das Konzept mit Live-Musik inn vielen Kneipen geht auf. Die Panne des Shuttle-Busses trübt ein wenig die Stimmung.

Rheinberg: Das war die Enni-Night of the Band 2016
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Rheinberg: Das war die Enni-Night of the Band 2016

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Foto: Armin Fischer

"Es ist einfach klasse. Wann hat man schon mal die Gelegenheit, so viele Bands live zu erleben", lautete der Tenor vieler Besucher bei der siebten Auflage der Enni-Night of the Bands in Rheinberg. Den Auftakt der Partynacht gestaltete die Rolling-Stones Coverband "Flashback" im Schwarzen Adler. Ähnlich wie in Vierbaum litten Veranstalter und Gäste auch im Budberger Bürgerhaus zunächst unter dem durch eine Panne ausgebremsten Shuttle-Bus. Die allerdings konnte erst im Laufe des Abends behoben werden. So waren es dann doch noch rund 120 Gäste, die in Budberg den Auftritt der Gelsenkirchener Coverband "Ephesus" verfolgten.

Das Sextett um Sängerin Lara Müller fackelte nicht lange und machte mit dem Bette-Midler-Klassiker "Beast of Burdon" zu Beginn deutlich, was das Publikum erwarten durfte: Rockmusik vom Feinsten. Eingeübt werden die Songs übrigens an einem sakralen Ort. "Wir proben im Glockenturm der St.-Antonius-Kirche. Das ist eher ungewöhnlich für eine Band, die Highway to Hell spielt", findet Schlagzeuger Daniel Goßling.

Partystimmung herrschte auch in der Alten Apotheke. Kaum hatte die Formation "moodish" die Bühne betreten, wurde es eng im kleinen Saal. Zum Opener — Phil- Collins-Cover "You can't hurry love" — musste Bassist Markus Borg auf den Tisch klettern, um von den jubelnden Fans hinten gesehen zu werden. Das Besondere an "moodish" ist die Nähe zum Publikum. "Wir versuchen, die Leute einzubinden, spielen Songs, die sie uns zurufen. Wenn das Publikum gut drauf ist, spielen wir bis halb zwei", so Gitarrist Benny Bauer.

Der Geheimtipp aus dem letzten Jahr: "Migenda". Das Dorstener Trio um Sänger Rainer Migenda war erneut bei Pio zu Gast. Nach wenigen Takten war die Gaststätte an der Kamper Straße bis auf den letzten Stehplatz gefüllt. Akustik- und E-Gitarre, dazu der Rhythmus vom Cachon sorgten für ursprünglichen und kristallklaren Sound, der nicht aufdringlich wirkte und zur Location passte. Titel wie "Knocking on Heaven's door" oder "Have you ever seen the rain” in einer derart reduzierten und doch so mitreißenden Art zu erleben, begeisterte das Publikum restlos.

Eine ganz andere Art der Musik erlebten Enni- Night-Fans im VoKaTo. Nicht umsonst bezeichnet sich die Coverband "Granufunk" als ultimatives Mittel gegen Tanzschwäche. Durchweg rund 150 Gäste wurden von diesem Leiden bei Funk von James Brown bis Stevie Wonder schnell befreit. Dass manche Titel sich seltsam zu vermischen scheinen, ist durchaus gewollt, erklärt Frontmann Frank Hentschel: "Wir spielen beispielsweise einen Kool- -and-the-Gang Titel und zitieren dabei Deep Purples Smoke on the Water. Ebenso unterlegen wir Stücke von Iron Butterfly oder Metallica mit Funk. Es gibt viele Bands, die perfekte Coversongs spielen, nach unseren Konzerten gehen die Menschen nach Hause und sagen: Das gibt es nur von Granufunk."

Richtig guten Rock lockte am späten Abend gut 350 Besucher in den Kamper Hof. Die niederländische Band "O'Nine" machte die Location mit präzise arrangierten Megahits zum Epizentrum der Enni Night.

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