Rheinberg Klinik in Tansania macht weiter Fortschritte

Rheinberg · Auch in diesem Jahr lud der Förderverein Dr. Minja Hospital e. V. zum Benefiz-Sangriaabend auf der Millinger Straße ein.

 Peter Grimm, Mama und Dr. Samuel Minja sowie Maike und Barbara Grimm freuten sich über die Resonanz beim Sangriaabend.

Peter Grimm, Mama und Dr. Samuel Minja sowie Maike und Barbara Grimm freuten sich über die Resonanz beim Sangriaabend.

Foto: Armin Fischer

Für eine Spende von zehn Euro konnten die Gäste dort selbstgemachten Sangria und gegrillte Würstchen genießen oder über einen kleinen tansanischen Basar schlendern. Seit 2010 sammelt der Verein Spenden für den Ausbau des Faraja Health Care in Himo Tansania. Aus den Geldern wird ein neuer Krankenhaustrakt mit den dringend benötigten OP-Sälen und weiteren Patientenzimmern sowie einer Intensivstation gebaut. Neben der Sangria-Bar zeigt eine Präsentation die Baufortschritte der letzten sechs Jahre. "Das Erdgeschoss ist bereits fertig. Der erste und zweite Stock sind noch im Rohbau. Mit den Spenden von heute werden als nächstes die Wände verputzt", erklärt Barbara Grimm. Sie und ihr Mann gründeten vor knapp sechs Jahren gemeinsam mit Freunden den Verein. "Alles fing an, als unsere Tochter Maike ihren Freiwilligendienst in Tansania machte. Wir haben einen Glühweinabend veranstaltet, damit ihr Freund sie besuchen konnte," erinnert sie sich. Später besuchten auch Barbara und Peter Grimm ihre Tochter und lernten den afrikanischen Arzt Dr. Minja kennen. "Der Doktor und seine Frau sind so sympathische und herzliche Menschen. Und es ist beeindruckend, was sie leisten. Wir wollten sie dabei unterstützen." So finden jedes Jahr ein Sangriaabend und ein Glühweinabend statt. Zusätzlich verkaufen die Frauen Handarbeitsartikel. Auch Unternehmen und Krankenhäuser unterstützen den Verein mit Geld oder Sachspenden.

Alle zwei Jahre besuchen die Vereinsmitglieder die Klinik in Himo und unterstützen die Bauarbeiten oder helfen in der Klinik aus. An den letzten Afrika-Besuch erinnern noch die Outfits der Mitglieder. Die Frauen in gemusterten Kleidern und die Männer in lockeren bunten Hemden. "Die Kleider sind aus Kitenge, das ist ein afrikanischer Stoff und waren ein Abschiedsgeschenk von unserem letzten Besuch. Da dachten wir, heute ist ein guter Anlass sie zu tragen." Die Gäste des Sangriaabends kamen zu großen Teilen aus den Nachbarorten. Freunde, Verwandte, Bekannte der Grimms, alle unterstützen den Verein. Auch aus Köln sind einige angereist, denn dort wohnt Tochter Maike. "Besonders dankbar bin ich meiner Schwester und ihrem Mann, dass wir die Veranstaltung bei ihnen ausrichten können. Es ist unvorstellbar was wir in dieser kurzen Zeit schon erreicht haben", sagt Barbara Grimm. Wenn alles weiterläuft wie bisher, soll der Anbau Anfang nächsten Jahres fertig sein. Darüber würde sich vor allem Dr. Minja freuen. Er hat in diesem Jahr zum ersten Mal seine Frau mit nach Deutschland gebracht. Gemeinsam begrüßen sie alle bekannten aber auch die unbekannten Gäste herzlich und bedanken sich: "Ohne die Hilfe aus Deutschland würde ich das alles nicht schaffen. Ich danke Gott dafür und hoffe, ich kann schon bald in der fertigen Klinik operieren."

(sjes)
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