Alpen Kometenschweif für die Sekundarschule

Alpen · Am letzten Schultag vor den Herbstferien ist der Außenbereich im Alpener Schulzentrum ein neues attraktives Spielgerät offiziell freigegeben worden. Damit unterstreicht die Schule ihren Schwerpunkt als Ort der Bewegung.

 Während begeisterte Schüler den Kometenstreifen erstürmten, griffen Schulleiter Tilman Latzel und Bürgermeister Thomas Ahls zur Schere und machten den Weg für die Himmelstürmer frei.

Während begeisterte Schüler den Kometenstreifen erstürmten, griffen Schulleiter Tilman Latzel und Bürgermeister Thomas Ahls zur Schere und machten den Weg für die Himmelstürmer frei.

Foto: bp

Wenn ein Komet vom Himmel fällt, darf man sich was wünschen. Ein großer Wunsch ist für Tilman Latzel, Leiter der Sekundarschule, bereits in Erfüllung gegangen. Er darf im Frühjahr wieder zur Anmeldung fürs neue Schuljahr bitten. Dass er die politisch deutlich herabgesetzte Hürde von 40 Anmeldungen für zwei Klassen schafft, daran lässt er keinen Zweifel. Nicht nur weil er seit gestern wieder einen Wunsch frei hat.

Denn auf dem üppigen Gelände ist ein einladender "Kometenschweif" gelandet. Am letzten Tag vor den Herbstferien haben begeisterte Schüler gestern mit lautem Hurra die reizvolle "Spiel- und Chill-Konstruktion" gestürmt.

Latzel hatte vor mehr als einem Jahr im Rathaus die Bitte vorgetragen, die Attraktivität des Außengeländes, wo ein Bolzplatz mit Toren angelegt ist und nebenan ein Basketballfeld liegt, weiter zu steigern. "Schließlich ist einer unserer erzieherischen Schwerpunkte die Bewegungsförderung. Daher möchten wir so vielfältige Angebote machen wie möglich", sagte gestern Latzel im RP-Gespräch. Um so erfreuter sei er gewesen, als der Rat dafür 20.000 Euro im Etat angesetzt hatte.

Zusammen mit Janine Jakobs, im Rathaus zuständig für die Kinderspielplätze, hat er Kataloge gewälzt, um ein Bewegungsgerät auszusuchen, das dazu einlädt, die Pausen aktiv zu nutzen. Der Reiz des 13 Meter langen und an der höchsten Stelle knapp drei Meter hohen Gestells wurde gestern auf Anhieb deutlich. Die Kinder kletterten das roten Netz hoch, das zwischen geschwungenen Stahlrohren gespannt ist, und verteilten sich auf dem Schweif. Das Netz, wenn's mal erklommen ist, taugt übrigens auch als ideale Hängematte, um wie auf einer Tribüne liegend schwitzenden Kickern unten auf der roten Asche bei ihren Tricks zuzuschauen.

Latzel ist Realist genug, nicht davon auszugehen, dass der Kometenschweif wie ein riesiger Magnet Viertklässler anzieht. "Aber er ist ein Mosaikstein", so Latzel, "die in der Summe unsere Schule zum Ort macht, an dem man viel lernt und an dem sich wohlfühlen kann."

Er sei froh, dass durch die gewährte Zweizügigkeit in Jahrgangsstufe fünf nun erst mal der Druck gewichen sei "und wir in Ruhe arbeiten können". In den Wochen nach den Ferien werde man in einer konzertierten Aktion "mit unseren Lehren, Schülern und Eltern viele Möglichkeiten zur direkten Begegnung schaffen" für Eltern von Viertklässlern, die vor der Entscheidung stehen, wo ihr Kind seinen Schulweg fortsetzen soll.

Tilman Latzel will die Erwartung ans Anmeldeverfahren noch hochschrauben: "Klar möchten wir von den rund 100 Viertklässlern deutlich mehr für uns begeistern als zuletzt." Aber er wäre schon okay, wenn's unterm Strich die geforderten 40 werden. Spürbaren Schub verspricht er sich erst im Jahr drauf, wenn der erste Abschlussjahrgang gezeigt hat, was die Schule zu leisten in der Lage ist für die Laufbahn ihrer Schüler. Allein auf den Kometenstreif will sich der Pädagoge nicht verlassen.

(bp)
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