Alpen Kröten wandern: Issumer Weg für Autos gesperrt

Alpen · Das warme und regnerische Wetter der letzten Tage hat bewirkt, dass Erdkröte, Grasfrosch, Teichmolch & Co. schon "mit den "Hufen scharren". Die Amphibienwanderung kann nun jederzeit beginnen. Von der Abenddämmerung bis zu den frühen Morgenstunden, vorzugsweise bei Regenwetter und Temperaturen von mindestens sechs bis acht Grad Celsius, gehen vor allem Erdkröten auf die Wanderschaft zu ihren angestammten Laichgewässern.

Das warme und regnerische Wetter der letzten Tage hat bewirkt, dass Erdkröte, Grasfrosch, Teichmolch & Co. schon "mit den "Hufen scharren". Die Amphibienwanderung kann nun jederzeit beginnen. Von der Abenddämmerung bis zu den frühen Morgenstunden, vorzugsweise bei Regenwetter und Temperaturen von mindestens sechs bis acht Grad Celsius, gehen vor allem Erdkröten auf die Wanderschaft zu ihren angestammten Laichgewässern.

Der Weg dorthin ist für Bufo bufo, so der wissenschaftliche Name der bundesweit zu den besonders geschützten Arten zählenden Erdkröte, lebensgefährlich, da oftmals auch Straßen zu überqueren sind.

In der Bönninghardt wandern Erdkröten und andere Amphibien von West nach Ost über den Issumer Weg. Ihr Ziel ist insbesondere ein unmittelbar hinter der Kreisgrenze auf Issumer Gebiet gelegenes Gewässer. Damit die Tiere "ihr" Gewässer möglichst gefahrlos erreichen und ebenso auch wieder verlassen können, wird nun eine etwa 350 Meter lange Teilstrecke des Issumer Weges für die Zeit der Amphibienwanderung für den gesamten Kraftfahrzeugverkehr gesperrt: bis Ende April, jeweils von 18 Uhr abends bis 8 Uhr morgens.

Auf dem Issumer Weg sind im vergangenen Jahr allein an einem Abend bis zu 1000 Erdkröten beobachtet worden, Hunderte von ihnen waren trotz der Anwesenheit einiger Naturschützer vor Ort von Autos überfahren worden. Der Nabu sowie die untere Landschaftsbehörde des Kreises Wesel hatten sich für die Sperrung ausgesprochen, um neuerliche "Verkehrsopfer" zu verhindern und so dazu beizutragen, dass der Bestand der Erdkröte und der anderen Amphibienarten im Raum Bönninghardt langfristig erhalten bleibt. Nabu und Kreis Wesel hoffen auf die Akzeptanz der Autofahrer. Denn nur wenn sich alle an die Sperrung halten, kann und wird diese Maßnahme zum Schutz von Erdkröte & Co. Erfolg haben. "Wir setzen auf das Verständnis der Anlieger und der anderen Verkehrsteilnehmer", betont Bernd Finke, Biologe bei der Unteren Landschaftsbehörde des Kreises Wesel. Zugleich weist er aber auch unmissverständlich darauf hin, "dass alle, die das Fahrverbot nicht einhalten, gegen die Straßenverkehrsordnung verstoßen und mit einem Bußgeld rechnen müssen". Übrigens: Für Einsätze von Polizei oder Feuerwehr bleibt der Issumer Weg frei.

Die Gemeinde zeigt Pläne der gesperrten Abschnitte im Internet. www.alpen

(RP)
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