Rheinberg Lachmarathon im Festzelt beim "Orsoyer Karnevals Komitee"

Rheinberg · Nach dem Motto "Wej dräje de Titt een Joor trökk: Man glööw et kaum, dä Zuch, dä kütt" feierte das 1. Orsoyer Karnevals Komitee (1.OKK) eine stimmungsvolle Büttensitzung. Mit lautem Helau und viel jecker Freude präsentierten die blauuniformierten Narren in der "Orsoy-Reloaded"-Auflage zum 33-jährigen Bestehen einen bunten Karnevalszirkus. Neben den Orsoyer Eigengewächsen tummelten sich auch Büttenredner wie der "Millinger Hobbyist" und die Millinger Sangestalente "Die Sandhasen" auf der Orsoyer Narrenbühne.

 Superstimmung herrschte im Festzelt in Orsoy: Im Hintergrund der Elferrat und die Sängerin Petra Mölich.

Superstimmung herrschte im Festzelt in Orsoy: Im Hintergrund der Elferrat und die Sängerin Petra Mölich.

Foto: Armin Fischer

Insbesondere die vier Garden entfesselten gute Stimmung mit akrobatischen Tanzchoreographien. Über 40 Gardistinnen und zwei Gardisten von den Lollipops, den Piccolinos, der "Großen Garde" und den "Orsoyer Funken" entfachten ein blau-weißes Feuerwerk auf der Bühne. Auch viele Karnevalsfreunde aus der Nachbarschaft kamen ins Zelt. Mit dem "Rhinberkse-Jonges"-Lied marschierten unter anderem die Rheinberger Rotjacken ein.

Piratinnen, Grünlinge, Rotkäppchen, Cowboys, Feen, Panzerknacker, Superhelden wie Batman und Superman bejubelten die Jonges. Präsident Clemens Gessmann wurde von den Orsoyer Jecken geehrt. Denn nicht nur die Karnevalssession ist auf der Zielgeraden, sondern auch Clemens Gessmann, der die rote Uniform an den Nagel hängt. Josef Devers, Orsoyer und stellvertretender Landrat überreichte ihm einen Orden für seine karnevalistischen Verdienste. "Das ist wahrscheinlich das erste Mal, dass ein Rheinberger in Orsoy einen Rheinberger Orden bekommen hat", witzelte Devers. Den Orden hatte Devers bei einer Auktion in München ersteigert. Er ist aus dem Jahr 1950. Emil Underberg war damals Prinz Karneval der gerade zwei Jahre alten Rhinberkse Jonges und hatte ihn deshalb fertigen lassen. "Der Orden sollte wieder zurück zu den Rhinberkse Jonges", fand Devers.

Die Sitzung wurde zu einem regelrechten Lachmarathon. Paul van Holt, OKK-Präsident, kam als "En Malle-Urlauber" auf die Bühne und hatte viele lustige Karnevals-Bonbons im Gepäck. Tränenlachen war Programm. Auch Anja Tunnissen als "Ne gestresste Hausfrau" sorgte für Lachkonzerte. "Sind Frauen hier?", wollte sie wissen. "Ja", jubelten die Närrinnen lautstark und fröhlich.

"Sind auch Männer hier"", war ihre nächste Frage. Die antworteten auch grölend. "Das ist eh nicht so wichtig", rief sie in die Menge. Zu späterer Stunde war es dann endlich so weit. Die Urgesteine Zupfi (Holger Tunnissen) und Quetschi (Ulli Tunnissen) hatten ihren Auftritt. Wie gewohnt neckte Zupfi seinen einfach gestrickten Kollegen Quetschi. Der Schlagabtausch kam an. Aber auch die Gäste bekamen ihr Fett ab. "Sitzt da einer neben dir?, wollte er von einem Zuschauer wissen. Auf sein "Nein" antwortete er: "Dann würde ich mir mal Gedanken machen." Dass Zupfi die hohe Kunst des Büttenredens beherrsche, machte er schnell deutlich. Er habe schließlich in der RP gelesen, es gebe eine hohe Büttenrednerliga. "Is klar", meinte er lachend, zeigte dann aber, dass er dazu gehört. Quetschi war nicht überzeugt, doch das Publikum attestierte ihm mit Jubel, Raketen, Lachern und viel Applaus, dass er zur Büttenredneroberliga gehört. Natürlich drehten auch die Las Locas, die Fährmänner und Petra Mölich wie gewohnt an der Stimmungsschraube.

(sass)
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