Alpen Leader-Region ist noch ein zartes Pflänzchen

Alpen · Auch wenn Anfang 2016 endlich die Geschäftsstelle der Leader-Region "Niederrhein - Natürlich lebendig" ihre Arbeit aufnehmen konnte, waren die Geburtswehen noch lange nicht vorbei. Ärmel hoch und loslegen? Für Europäische Union, Landesministerien und Bezirksregierung waren zunächst einmal jede Menge weiterer Unterlagen beizubringen, ehe ein halbes Jahr später endlich die Förderzusage durch die Bezirksregierung in der Post lag. "Es war eine überschäumende Bürokratie. In einem solch erheblichen Ausmaß", sagte der Vorsitzende der Lokalen Aktionsgruppe der Kommunen Rheinberg, Xanten, Alpen und Sonsbeck, Leo Giesbers, auf der Mitgliederversammlung, "dass es den vielen Ehrenamtlichen fast nicht zuzumuten war." Das sei kein rein niederrheinisches Phänomen, sondern werde auch auf Bundesebene stark kritisiert. Inzwischen sei aber Leader auf einem guten Weg, schaute Giesbers zugleich nach vorne. Stand 2016 noch im Zeichen der vorbereitenden Arbeiten, so sind in diesem Jahr die ersten Projekte bereits eingestielt und weitere in Vorbereitung.

Der Begriff Leader ist kurz, bündig und einprägsam, viel eingängiger als der offizielle Name, für die die Buchstaben stehen. Übersetzt aus dem Französischen lautet die sperrige Bezeichnung "Verbindung zwischen Aktionen zur Entwicklung der ländlichen Wirtschaft". In der Aktionsgruppe "Niederrhein: Natürlich lebendig". Sie entwickelt Projekte und erhofft sich für die Umsetzung bis zu 65 Prozent Zuschüsse. Das bedeutet aber auch, dass knapp ein Drittel der Kosten selbst aufzubringen seien. Dies und die Vorfinanzierung seien nicht einfach, sagte Giesbers.

Für dieses Jahr sei man schon mit den ersten beiden Projekten gestartet. Zum einen handelt es sich um "Umweltbildung für alle Inklusion inklusive" in den Gärten des St. Bernardin Wohnhauses in Hamb mit dem Ausbau eines Kräuter- und Bauerngartens. Er ist auch für die Öffentlichkeit zugänglich. Zum anderen wurden mit dem Pflanzen des Baum des Jahres 2015, dem Feldahorn, in allen vier beteiligten Kommunen Zeichen gesetzt.

Nicht alles, was vorgeschlagen wird, ist machbar. Mehr als 100 Projekte seien angemeldet worden, erklärte der Vorsitzende. Einige wurden allerdings schon verworfen.

(kump)
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