Alpen Lehrer werben für die Sekundarschule

Alpen · Informationsstand: Beim Alpener Spargel- und Blumenfest am Sonntag soll den Eltern die Skepsis genommen werden.

 Das Kollegium der Alpener Sekundarschule zeigt Flagge. Ganz rechts Lehrerratsvorsitzende Birgitt Terschüren, hinten (mit grünem Hemd) Rektor Tilman Latzel, ganz vorne die stellvertretende Schulleiterin Claudia Kühn.

Das Kollegium der Alpener Sekundarschule zeigt Flagge. Ganz rechts Lehrerratsvorsitzende Birgitt Terschüren, hinten (mit grünem Hemd) Rektor Tilman Latzel, ganz vorne die stellvertretende Schulleiterin Claudia Kühn.

Foto: privat

Die noch junge Sekundarschule Alpen kommt aus den Schlagzeilen nicht mehr heraus. Der Grund. Die Anmeldezahlen tendieren bereits zwei Jahre, nachdem die Schule als Nachfolger von Haupt- und Realschule gegründet wurde, nach unten. Für das nächste Schuljahr sind 63 Kinder angemeldet - zu wenige. Ausnahmsweise - das genehmigte die Bezirksregierung Düsseldorf - kann die nächste Jahrgangsstufe mit drei Klassen starten.

Nachdem bereits in der Alpener Politik ausgiebig über die Ursachen für das fehlende Interesse der Eltern gestritten und diskutiert wurde und sich letztendlich alle Mandatsträger darauf verständigten, sich nach Kräften für die Sekundarschule einzusetzen, mischen sich nun die Lehrer selbst ein: Das Kollegium geht am Sonntag auf die Straße, um Werbung für seine Schule zu machen. Beim Spargel- und Blumenmarkt am 27. April im Alpener Ortskern (11 bis 18 Uhr) werden die Lehrer und Lehrerinnen sowie Eltern und Schüler auf dem Platz gegenüber des Rathauses an einem Stand vertreten sein.

"Wir befinden uns in einer informativen Schieflage", sagt Birgitt Terschüren, die Vorsitzende des Lehrerrates der Sekundarschule. "Wir haben das Problem, dass wir als neue Schule und neue Schulform die ersten Jahre überstehen müssen, aber viele Eltern sehen das Produkt Sekundarschule mit großer Skepsis. Und das gefällt uns nicht." Das Kollegium sei jung und motiviert, man kann an der Fürst-Bentheim-Straße alle Abschlüsse erlangen, auch wenn es dort keine eigene Oberstufe gebe. Birgitt Terschüren: "Wir möchten allen Eltern diese unglaubliche Angst nehmen und vor allem deutlich machen: Die Sekundarschule ist keine Restschule, wir haben sehr viele überdurchschnittlich begabte und vor allem sehr nette Kinder bei uns."

Mit ihrer Aktion am Sonntag will das mittlerweile aus mehr als 20 Pädagogen bestehende Kollegium klar und deutlich sagen: "So kann es nicht weitergehen."

An ihrem Infostand am Sonntag bei Spargel- und Blumenmarkt hoffen die Lehrer auf gute Gespräche und regen Zulauf. Übe den Tag verteilt werden immer einige Kollegen sowie Vertreter der Elternschaft - die Klassenpflegschaftsvorsitzenden - vertreten sein. Initiiert hat die Aktion der Lehrerrat, zudem neben Birgitt Terschüren auch Lisa Steinkamp und Dorothee Bauer gehören. "Wir müssen dringend aus diesem Loch heraus", so Vorsitzende Terschüren, die gerne Inhaltliches vermitteln möchte, wie sie betont: "Die Leute sollen sehen, dass an unserer Schule Leistung hinter dem steht, was wir tun."

Für die Gemeinde Alpen hat die Lehrerrats-Vorsitzende viel Lob übrig: "Es wird alles getan, um die Schule gut auszustatten. Die Unterstützung ist eigentlich kaum noch zu toppen."

(RP)
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