Alpen Lemken: Absatzrückgänge im Osten

Alpen · Die Krise in der Ukraine und die zu erwartenden Sanktionen gegen Russland bekommt auch das Alpener Landtechnik-Unternehmen Lemken zu spüren. "Wir bemerken in beiden Ländern Absatzrückgänge", sagte gestern Gesellschafterin Nicola Lemken auf RP-Anfrage. Das sei nicht zuletzt auf die veränderten Wechselkurse zurückzuführen.

Der russische Rubel sei um 20 Prozent, die ukrainische Hrywnja sogar um 50 Prozent abgewertet worden. "Dadurch werden unsere Maschinen in diesen Ländern natürlich erheblich teurer", so Nicola Lemken, die betonte, dass Lemken als Landtechnik-Unternehmen von den Sanktionen nicht direkt betroffen sei. An der Weseler Straße werde nun auf Sicht produziert: "Wir bauen die Maschinen erst dann, wenn die Finanzierung geklärt ist", so die Unternehmerin.

Der Umsatzanteil in Russland und in der Ukraine liegt bei insgesamt 15 Prozent. Russland ist für die Alpener der wichtigste Markt nach Deutschland und Frankreich. Im vergangenen Jahr hat das Familienunternehmen dort 37,4 Millionen Euro erwirtschaftet und kam gegenüber 2012 auf ein Plus von vier Prozent. "Wir sind dort gut aufgestellt", so Nicola Lemken. "Wir haben acht Vertriebsregionen und sind somit nah am Kunden." In der Ukraine erwirtschaftete Lemken im vergangenen Jahr 15,1 Millionen Euro, was ein Plus von 27 Prozent gegenüber dem Vorjahr ausmachte. Auch die Ukraine ist einer der wichtigsten Handelspartner des Alpener Unternehmens. Im Krisenland sei die Zahl der Vertriebsregionen erst in diesem Jahr von einer auf drei erweitert worden. Lemken sei also auch dort gut positioniert. Im Osten des Landes werden naturgemäß derzeit keine Maschinen verkauft. Dort konzentrieren sich die kriegerischen Auseinandersetzungen.

Im vergangenen Jahr erzielte Lemken einen Umsatzrekord in Höhe von 363 Millionen Euro.

(RP)
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