Rheinberg Leuchten für Rheinberg

Rheinberg · An den Straßen und auf den Plätzen der Stadt brennen 3470 Leuchten. Viele müssen ausgetauscht werden, weil sie zu alt sind oder zu viel Energie brauchen. Das kostet locker 600 000 Euro.

3470 Leuchten brennen an 3360 Standorten in Diensten der Stadt Rheinberg. Zahlreiche sind in den vergangenen Jahren bereits erneuert worden. Doch es gibt noch jede Menge auszutauschen – das könnte die Kommune locker 600 000 Euro kosten, erfuhr nun der Bauausschuss. Wie und wann das Sanierungskonzept umgesetzt wird, soll bei den anstehenden Haushaltsplanberatungen entschieden werden.

Dass die Lampen ausgetauscht werden müssen, liegt größtenteils am Alter: 333 Leuchten stammen aus den Baujahren bis 1960, 863 sind höchstens zehn Jahre jünger, und 669 wurden zwischen 1971 und 1980 hergestellt. Außerdem haben einige eingesetzte Leuchtmittelarten keine Zukunft mehr – nämlich die, bei denen die eingesetzte Energie in keinem vernünftigen Bezug zur Lichtausbeute steht. Dazu zählen die in der Vergangenheit viel eingesetzen "Quecksilberdampfhochdruckentladungslampen" (HQL), die es auf Rheinbergs Straßen immerhin noch 1396 mal gibt.

Leuchtmittel ohne Zukunft

Die Verkaufszulassung der HQL endet am 31. Dezember 2014; bestehende Leuchten können allerdings weiter genutzt werden, auch Lagerbestände darf man verwenden. Angesichts des hohen Stromverbrauchs, der durch HQL-Nachfolgesysteme deutlich reduziert werden könnte, sind Auswechslungen nach Einschätzung der Verwaltung auch hier deshalb sinnvoll. In einem Sanierungskonzept wurde der komplette Lampenbestand untersucht, um festzustellen, bei welchen Leuchten kurz- bzw. mittelfristig Erneuerungen notwendig oder wirtschaftlich sind. Leuchtenalter und -zustand, Leuchtmittelart und Energieverbrauch waren Entscheidungskriterien. Außerdem u.a. die Frage, welche modernen Leuchtenköpfe aufgrund der technischen Anforderung für den jeweiligen Einsatz sinnvoll sind. Rund 150 000 Euro gibt die Stadt Rheinberg Jahr für Jahr allein für die Stromkosten der Straßenbeleuchtung aus. Dabei steht die Stadt gar nicht einmal schlecht da: Während bundesweit der durchschnittliche Stromverbrauch je Laterne bei rund 100 Watt liegt, kommen die Rheinberger Lampen mit durchschnittlich 75 Watt aus. Das zeigt deutlich, wie viel die Stadt bereits auf diesem Sektor getan hat. Aber alle Fraktionen waren sich einig, dass dieser Weg weiter beschritten werden soll. Zumal – je nach Umbau-Umfang – die Investitionen sich bereits nach vier bis zehn Jahren rentieren.

Masten weiter nutzen

In den letzten Jahren wurden bei Erneuerungsmaßnahmen straßenweise die Leuchtenköpfe ausgetauscht; dieses Konzept soll weiter verfolgt werden; vorhandene Masten, die noch standsicher sind, werden dabei weiter genutzt.

(RP)
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