Rheinberg Löschgruppe feiert zehnten Geburtstag

Rheinberg · 2004 wurde das Gerätehaus fertig und die Gruppe Millingen-Alpsray aufgestellt. Zum Jubiläum gab es einen Brandschutztag.

 Löschgruppenführer Peter Werner (links) mit Aktiven aus Millingen-Alpsray und dem fünfjährigen Jannick Fricke.

Löschgruppenführer Peter Werner (links) mit Aktiven aus Millingen-Alpsray und dem fünfjährigen Jannick Fricke.

Foto: Armin Fischer

Die Löschgruppe Millingen-Alpsray feierte ihren zehnten Geburtstag. Dazu lud sie zu einem Brandschutztag auf den Fritz-Spandick-Platz ein, der neben dem Feuerwehrgerätehaus an der Alpener Straße liegt. So fing alles an: 2003 hatten die Planungen begonnen, eine Löschgruppe Millingen-Alpsray zu gründen und ein Feuerwehrgerätehaus zu bauen. "Damals wurde der Feuerwehrbedarfsplan überarbeitet", berichtete Stadtbrandmeister Bernd Hocks in seinem Grußwort. "Millingen und Alpsray konnten nicht innerhalb von acht Minuten von den Feuerwehren aus Rheinberg oder Ossenberg erreicht werden."

Diese beiden Ortsteile hatten zuvor nie eine Feuerwehr gehabt, weil sie kleine Bauernschaften gewesen waren. Ab den 1960er Jahren waren sie aber stark gewachsen, da viele Menschen dort neue Eigenheime bauten. 2003 und 2004 zogen die Blauröcke nach: "Die Stadt ist zusammen mit der Freiwilligen Feuerwehr auf die Bürger zugegangen, um Feuerwehrleute zu gewinnen", so Bernd Hocks. "Es gab Veranstaltungen und Aufrufe." Schließlich meldeten sich 14 Männer und zwei Frauen, die in einer Löschgruppe Millingen-Alpsray aktiv werden wollten. Sie besuchten Lehrgänge, um sich bei der "ältesten Selbsthilfeorganisation" zu engagieren, wie es Peter Maaß als stellvertretender Bürgermeister in seinem Grußwort beim Geburtstag nannte.

Parallel dazu suchte die Stadt nach einem passenden Quartier. Das fand sie an der Alpener Straße. Sie pachtete das Haus von Solvay, um es umzubauen. Dort entstanden ein Aufenthalts- und Schulungsraum, Umkleideräume mit Alarmspinden, Duschen und Toiletten. Neben diesem Gebäude wuchs ein neues Gerätehaus aus dem Boden.

2004 waren Umbau und Neubau abgeschlossen. Dazu standen ausgebildete Feuerwehrleute bereit. So konnte die Löschgruppe Millingen-Alpsray gegründet werden, die ein Jahr später auch ein neues Löschfahrzeug erhielt, ein LF 10/16. Leiter der Löschgruppe ist seitdem Peter Werner, der als Berufsfeuerwehrmann bei der Stadt Duisburg arbeitet. Sein Stellvertreter ist Jürgen Fülling, auch er Berufsfeuerwehrmann in Duisburg, allerdings nicht bei der Stadt, sondern bei Thyssen-Krupp. Zurzeit hat die Löschgruppe neun aktive Mitglieder. "Fünf Jugendliche aus Millingen und Alpsray sind in der Jugendfeuerwehr", blickt Löschgruppenleiter beim Brandschutztag in die Zukunft, der im Laufe des Tages von rund 300 Personen besucht wurde. "Es wäre natürlich schön, wenn sie dabei bleiben und später bei uns aktiv werden." Vielleicht bekamen auch einige Jugendliche Interesse, zu den Blauröcken zu gehen, als sie beim Brandschutztag Löschfahrzeuge besichtigten oder Aktionen zusahen. Mitglieder der Jugendfeuerwehr löschten kleine brennende Holzhäuser. Die Uedemer "Löschknechte" traten in historischer Feuerwehrausrüstung einem Brand entgegen. Und die Mitglieder der Löschgruppe Millingen-Alpsray schnitten mit Spezialscheren das Dach eines alten Kombis ab, um den Fahrer patientenorientiert zu retten. Auch dies eine Übung, natürlich.

(got)
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