Alpen Lustige Geschichten aus dem eigenen Alltag

Alpen · Theo Rous und Peter Gottschlich lesen am 29. April im Alpener Rathaus-Foyer aus ihren Büchern.

 Theo Rous liest aus "Summa Summarum".

Theo Rous liest aus "Summa Summarum".

Foto: Archiv/privat

Zum zweiten Mal in diesem Jahr lädt der Musik- und Literaturkreis zu einer Buchlesung ein. Theo Rous und Peter Gottschlich lesen am Mittwoch, 29. April, ab 19 Uhr im Foyer des Rathauses aus ihren neuen Romanen "Summa Summarum - Schwanengesänge eines Funktionärs" (Rous) und "Bitte nicht weiterlesen" (Gottschlich). Der Eintritt ist frei.

Wenn Theo Rous zur Feder greift, dann freuen sich seine Leser, denn keiner hat so ein schriftstellerisches Talent im Deutschen Leichtathletik-Verband (DLV) wie der Ehrenpräsident aus Alpen. Eigentlich hört er Lob nicht so gern, doch sein zweites Buch "Summa Summarum - Schwanengesänge eines Funktionärs" beweist einmal mehr: Theo Rous hat nicht nur über 50 Jahre Erfahrung in der Leichtathletik, sondern er bringt, wie kaum ein zweiter Funktionär im deutschen Sport, das Verbandsleben humorvoll auf den Punkt. Sein Erfolgsrezept ist dabei einfach: Man nehme reale Geschichten aus dem Verbandsleben, verpacke sie in einen guten Schreibstil und heraus kommen wunderbare Reden, die selbst für langjährige Funktionäre neu sind und vor allem einen Unterhaltungswert erster Klasse haben.

Wie bereits bei seinem ersten Buch "Lachend die Wahrheit sagen" versteht´Rous es, das oft trockene Verbandsleben lebendig zu beschreiben. Dabei setzt er immer zum richtigen Zeitpunkt Pointen, die selbst Menschen, die zum Lachen in den Keller gehen, zum Schmunzeln bringen.

Am liebsten zieht sich der Autor der Niederrhein-Satire selbst durch den Kakao: Peter Gottschlich frotzelt in seinem Buch "Bitte nicht weiterlesen" herum, zum Beispiel über sein Zuspätkommen, seine Kleinheit oder seine Vereinsmeierei. Dazu nimmt der gebürtige Rheinländer, der in Köln und München lebte, Kamp-Lintfort und den Niederrhein aufs Korn, wo er seine Jugend verbrachte und heute wieder zuhause ist.

Die Zeit, als er im Herbst 2007 "Kleiner Prinz" im Karneval wurde und mit seiner Rose zusammenzog, bilden den äußeren Rahmen für 52 Geschichten, die meistens autobiografisch sind, manchmal auch frei erfunden. Diese hat der Journalist und Buchautor mit ungeheurer Explosivität verfasst, aber gleichzeitig auch mit sehr viel Feingefühl und Liebe für Menschen und Situationen.

Selbst wenn Peter Gottschlich in seiner Niederrhein-Satire behauptet, in dieser sei "nichts zu finden, was irgend etwas Lustiges" sei, ist genau das Gegenteil der Fall. Wer "Bitte nicht weiterlesen" in die Hand nimmt, wird schnell vom Esprit des Autors gepackt, um genau das zu machen, was er mit aller Kraft verhindern will: weiter zu lesen. Damit setzt er Maßstäbe für eine Regional-Satire.

(RP)
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