Rheinberg Markus Cerkovc regiert die Rheinberger Narren

Rheinberg · Am 20. Januar 2018 findet die Proklamation des Prinzen der Rhinberkse Jonges statt. In einer kurzen Session von nur dreieinhalb Wochen wird der 45-Jährige rund 70 Auftritte absolvieren.

 Der neue Karnevalsprinz der Rhinberkse Jonges, Markus der III. Der Startende, Markus Cerkovc (li.), und Ralf Renkens.

Der neue Karnevalsprinz der Rhinberkse Jonges, Markus der III. Der Startende, Markus Cerkovc (li.), und Ralf Renkens.

Foto: Armin Fischer

Markus Cerkovc ist der 56. Prinz der Rhinberkse Jonges. Der Nachfolger von Thomas Schmengler setzte sich im dritten Wahlgang gegen Stephan von Thenen durch. Der neue Hofmarschall heißt Karsten Nebe, Zeremonienmeister wird Ralf Renkens.

Der 45-jährige Cerkovc ist hauptberuflich als Außendienstvertreter für Reinigungs- und Kehrmaschinen tätig. Im Jahre 2004 zog er aus Liebe zu Tanja Schiffer von Duisburg nach Rheinberg und geriet damit direkt in eine der närrischsten Familien der Stadt. Schwiegervater Christoph Schiffer war nicht nur einer seiner Vorgänger als Prinz (1972), sondern auch Ehrenpräsident der Rhinberkse Jonges. Den Karnevalsvirus hatte Cerkovc längst intus, als er nach Rheinberg kam, denn als Trompeter in einem Duisburger Musikcorps war bei er so manchen närrischen Umzügen mittendrin.

Weil der frisch gewählte Prinz den Rhinberkse Jonges erst vor drei Jahren beigetreten ist, bekam er den Namen "Markus III. Der Startende". Präsident Wolfgang Rams freut sich über diese Vorlage: "Im Laufe der Jahre wird es immer schwieriger für uns, einen Beinamen zu finden, weil es viele schon einmal gab." Außerdem passt der Name ausgezeichnet, denn Cerkovc ist bei den Karnevalisten direkt durchgestartet: "Noch während meines Probejahres wurde ich gefragt, ob ich das Amt des Schriftführers übernehmen wolle. So kam ich auch gleich in den Vorstand."

Sein Vorgänger Thomas Schmengler ist "schon traurig, dass es vorbei ist", gibt seinem Nachfolger jedoch einen Ratschlag mit auf den närrischen Weg: "Egal wann, wo und wie, er sollte immer er selber bleiben und sein eigener Prinz sein." Das neue Oberhaupt der Rheinberger Narren nimmt diesen Rat gleich an. Als Fan des MSV-Duisburg fordert er von "Zepterbauer" Erwin Thiemann einen blau-weißen Regentenstab. Danach geht es an die Gestaltung der Prinzenorden. "Wir haben viele kreative Mitglieder, die setzen sich demnächst mit dem Prinzen zusammen und entwerfen einen Orden nach seinen Wünschen."

Den ersten offiziellen Auftritt hat die neue Tollität während der Stadtmeisterschaft im Gardetanz am 25. November in der Stadthalle. Auf einen Prinzenorden dürfen die Teilnehmer dann aber noch nicht hoffen. "Die Prinzenproklamation findet am 20. Januar statt. Vorher darf er keine Orden verleihen, da sind wir streng", erklärt Präsident Wolfgang Rams.

Prinz Markus erwartet ein strammes Programm. Neben den rund 70 Auftritten in Schulen, Kindergärten, Seniorenheime und Nachbarschaften zählt auch ein Besuch der Orsoyer Narren. "Das ist für uns kein Problem, die lassen uns rein und auch wieder heraus", schmunzelt Rams. Die diesjährige Session ist kurz, zwischen Prinzenproklamation und Aschermittwoch liegen nur dreieinhalb Wochen. Rams: "Wir werden in der Kürze wohl mehrere Veranstaltungen an einem Abend besuchen müssen."

Der größte Wunsch von Prinz Markus richtet sich an die Obermöhne Silke Geerkens: "Ich würde mich riesig freuen, wenn sie genauso viele Möhnen mobilisiert wie im vergangenen Jahr, da waren es über hundert", sagt er.

Die dürfen sich dann sicherlich auch über die Sangeskünste des Prinzen freuen, denn das Motto der neuen Session lautet: "Lachen, singen, Freude bringen".

(erko)
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