Alpen Markus Meier leitet jetzt den Werbering

Alpen · Ob der Marketingunternehmer (30) durchstarten kann, steht noch nicht fest. Es fehlt noch ein Kassierer.

 Markus Meier will beim Werbering Alpen etwas bewegen. Dazu muss aber bei der nächsten Jahreshauptversammlung am 1. Juni unbedingt noch ein Kassierer gewählt werden.

Markus Meier will beim Werbering Alpen etwas bewegen. Dazu muss aber bei der nächsten Jahreshauptversammlung am 1. Juni unbedingt noch ein Kassierer gewählt werden.

Foto: Armin Fischer

Der Alpener Werbering hat einen neuen Vorsitzenden. Er heißt Markus Meier. Der 30-jährige Marketingunternehmer löst Werner Paduch ab, der nicht mehr zur Verfügung steht, weil er im Laufe des nächsten Jahres sein Fachgeschäft "der schuh" aufgibt und in den Ruhestand geht. Den Alpenern ist Markus Meier bislang vor allem indirekt bekannt. Zum einen konzipierte Inhaber von "2nh-Marketing" in Wesel vor zwei Jahren die Imagekampagne mit Sprechblasen. Darin warben Geschäftsleute für Beratung und Kauf vor Ort, die es bei den Versandhändlern im Internet nicht gibt. Zum zweiten entwarf er ein Logo für den Alpener Werbering. Zum dritten sorgt sein Bruder Daniel Meier mit seinem Fachgeschäft "Alpen Fiets" für Mobilität auf zwei Rädern. "Durch ihn weiß ich immer, was in Alpen los ist", sagt Markus Meier. Und er hat den öffentlichen Auftritt der Gemeinde im Internet und auf Plakaten mit "Alpen begeistert" auf den gelben Plopp gebracht.

Ob er als neuer Vorsitzender durchstarten kann, steht noch nicht fest. Denn der Werbering hat keinen Kassierer mehr. Zwar wählten 15 Mitglieder bei der Jahreshauptversammlung Birgit Muth zur stellvertretenden Vorsitzenden, Melissa Bühren zur neuen Schriftführerin und Verena Bongen-Schroller zur neuen stellvertretenden Schriftführerin. Allerdings es hat sich in der Gaststätte "Zur Burgschänke" niemand bereiterklärt, Kassierer oder Kassiererin zu werden. "Wir müssen die Position aber besetzen, um unsere Aktivitäten planen zu können", sagte der neue Vorsitzende des Werberings, der ohne Kassenführung am seidenen Faden hängt.

Doch sein Appell nutzte genauso wenig wie der des Ehrenbeisitzers Hans Bongen, der den Werbering 1973 gegründet und bis 2013 geführt hatte: "Es wäre traurig für Alpen, wenn es mit dem Werbering nicht mehr weitergeht. Dann gibt es kein Spargelfest mehr, kein Herbstspektakel mit Mittelaltermarkt, keine Weihnachtsbeleuchtung, keinen Adventsmarkt und keine sozialen Projekte." Udo Dahlhausen, der in den vergangenen vier Jahren für die Kasse verantwortlich war, sagte, er habe aus persönlichen Gründen nicht mehr die notwendige Zeit dazu, zumal er ursprünglich nur für zwei Jahre die Geldgeschäfte habe führen wollen. Pro Jahr habe er 70 bis 80 Stunden für Rechnungen, Buchungen und Verzeichnisse eingesetzt. Hinzu kämen noch 30 Stunden für die Geschenkaktion zu Weihnachten, die auch jemand anders übernehmen könne.

Da der Kassierer frühzeitig bekannt gegeben hatte, nicht ein drittes Mal kandidieren zu wollen, hatte Werner Paduch im Vorfeld der Jahreshauptversammlung verschiedene Leute angesprochen, die beruflich in Buchführung, Steuerberatung und Bankwesen aktiv sind oder waren. Doch der scheidende Vorsitzende konnte niemanden überzeugen, sich ehrenamtlich für den Werbering zu engagieren. Gleichzeitig war Thomas Kretzer, der stellvertretender Kassierer war, nicht bereit, erster Kassierer zu werden. Er sagte bei Jahreshauptversammlung aber zu, in den nächsten zwei Jahren wieder als Stellvertreter zur Verfügung zu stehen, falls sich ein erster Kassierer finde.

So lädt der Vorstand des Werberings bereits in Kürze zur nächsten Hauptversammlung ein. Am Donnerstag, 1. Juni, treffen sich die Mitglieder um 19.30 Uhr erneut in der Gaststätte "Zur Burgschänke". "Wir können so lange einladen, wie wir wollen", so Markus Meier. Der scheidende Vorsitzende Werner Paduch, der mit Blumen und einem Geschenk verabschiedet wurde, drückt es drastischer aus: "Ohne Kassierer geht es nicht weiter." Fände sich keiner, der verantwortlich über die Finanzen wacht, werde sich Werbering auflösen müssen.

(got)
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