L. ist 6 Jahre alt. Er besucht die Lerngruppe 1 der Montessori Grundschule Niederrhein in Rheinberg-Borth. Mathe findet er, so wie alle Kinder seiner Lerngruppe, total einfach. "Mathe ist voll cool" sagt L. "Letzte Woche haben wir Türme aus 100.000 Kuben gebaut. Die waren riesig. Danach haben wir plus gerechnet. Einmal hatten wir über 1.000.000 raus. Das war voll einfach." "Und malgerechnet haben wir auch schon. Das heißt Multiplizieren. Das kann ich auch schon" ruft S. (7 Jahre) dazwischen.

Die Begeisterung an Mathematik steht den Schülern der Montessori Grundschule Niederrhein förmlich ins Gesicht geschrieben. Dort lernen die Kinder von Anfang an, dass sie alles lernen können, wofür sie sich gerade interessieren. Sobald der Lernbegleiter (Lehrer) ein Interesse feststellt, wird es von ihm "dargeboten". Er führt das Kind dann in den Gebrauch des Materials ein. Die Materialien stehen in den jeweiligen Klassenräumen offen im Regal und sind für die Kinder gut sicht- und greifbar. Durch Montessori-Materialien können die Schüler die Dimension der Zahlen sehen, fühlen und spüren. Anders als bei traditionellen Schulen lernen Kinder hier durch begreifendes Handeln. "Maria Montessori stellte bei ihrer Arbeit mit Kindern fest, dass es in der kindlichen Entwicklung Phasen gibt, in denen das Kind eine besondere Empfänglichkeit, eine besondere Bereitschaft für den Erwerb bestimmter Fähigkeiten hat. Während dieser sensiblen Phasen richtet sich die Aufmerksamkeit des Kindes auf gewisse Bereiche seiner Umgebung. Diese Erkenntnis erschuf eine Pädagogik, die Kinder erfolgreich und mit großer Freude durchs Schulleben begleiten kann", schreibt die Montessori-Grundschule Niederrhein.