Rheinberg "Medienscouts" geben ihr Wissen weiter

Rheinberg · Gemeinsames Projekt von Europaschule, Volkshochschule und Solvay: Schüler erhalten den "Xpert Computerpass".

 Die Medienscouts (vorne v. l.) Niko Dontsios (15), Ben Hammermann (14), Nico Schettkat (15) und Jan Breznika (15). Im Hintergrund (v. l.) Jürgen Ulrich (Solvay), Nicole Bobek (VHS), Kursleiter Michael Koerfer und Markus Ludwig, Lehrer an der Europaschule.

Die Medienscouts (vorne v. l.) Niko Dontsios (15), Ben Hammermann (14), Nico Schettkat (15) und Jan Breznika (15). Im Hintergrund (v. l.) Jürgen Ulrich (Solvay), Nicole Bobek (VHS), Kursleiter Michael Koerfer und Markus Ludwig, Lehrer an der Europaschule.

Foto: Ostermann, Olaf (oo)

In der heutigen Zeit hat das Internet eine große Bedeutung. Aus diesem Grund ist es sehr wichtig, gut über Computer, Technik und mögliche Gefahren im Netz informiert zu sein. Alle Schüler der neunten Klasse der Europaschule Rheinberg müssen im Rahmen des Unterrichtsangebots "Wir für uns" eine von acht Wahlmöglichkeiten belegen. 19 von ihnen, darunter nur Jungen, entschieden sich dafür, sich als Medienscouts ausbilden zu lassen.

Der Kurs, der wöchentlich zwei Schulstunden umfasst, ist eine Kooperation zwischen der Schule, dem Unternehmen Solvay und der Volkshochschule und wird von Nicole Bobek, stellvertretende VHS-Leiterin und Fachbereichsleiterin, organisiert. Er ist aufgeteilt in einen theoretischen und einen praktischen Teil. Jeder Teilnehmer wechselt nach der Hälfte der Zeit in die jeweils andere Unterrichtsreihe.

Der theoretische Teil wird geleitet von Markus Ludwig, Lehrer für Deutsch und Naturwissenschaften und zertifizierter Ausbilder der Medienscouts. Diese Richtung behandelt Probleme und Gefahren des Internets, unter anderem Urheberrechte und Passwortsicherheit.

Ludwig gesteht, dass auch er noch dazulerne und die Jugendlichen, entgegen vieler Vorurteile, die Zeit, die sie im Internet verbringen, durchaus auch "sinnvoll" nutzen und "nicht nur zocken".

Michael Koerfer, Dozent der VHS, gibt im praktischen Teil sein Wissen über die historische Entwicklung und die Technik eines Computers an die interessierten Schüler weiter. Er erklärt, der Kurs solle auch auf das "spätere Berufsleben vorbereiten" und unter anderem Excel und Powerpoint beinhalten. Zum Abschluss absolvieren die Schüler eine Zentralprüfung. Bestehen sie diese, erwerben sie ein Zertifikat namens "Xpert Computerpass".

Solvay ermöglicht dies, wie auch im Jahr zuvor, durch eine Spende von 2640 Euro. Jürgen Ulrich, stellvertretender Betriebsratsvorsitzender Solvay in Rheinberg, betont: "Das Geld soll in Rheinberg bleiben. Das ist wichtig für Solvay." Es wird geplant, das Zertifikat in den Solvay-Räumen an die Schüler zu überreichen und ihnen somit gleichzeitig die Möglichkeit zu geben, eine Besichtigung durchzuführen. Dieses Projekt gab es früher schon an der Hauptschule in Rheinberg, dieses Jahr findet es erstmals an der Europaschule Rheinberg statt.

Auf die Frage hin, warum sie diesen Kurs gewählt haben, antwortet Nico Schettkath (15), er habe sich früher nicht so intensiv "mit Computern beschäftigt" und könne nun viel dazulernen. Allgemein sei das "Interesse an Medien" ausschlaggebend für ihre Entscheidung gewesen, so die Schüler.

Ziel des Kurses ist die Weitervermittlung dieses Wissens durch die Teilnehmer. Sie agieren anschließend als Multiplikatoren und sollen, zum Beispiel bei Elternabenden oder während Treffen mit anderen Schülern, das Erlernte weitergeben.

(RP)
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