Rheinberg "Mehr Sicherheit bringt Ruhe an der Bahn"

Rheinberg · Mehr Sicherheit, weniger Lärm – das wünschen sich die Menschen an der NIAG-Strecke zum Orsoyer Hafen. Und sie sind bereit, sich für diese Ziele ins Zeug zu legen.

Ausflüge auf Schienen am Niederrhein
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Mehr Sicherheit, weniger Lärm — das wünschen sich die Menschen an der NIAG-Strecke zum Orsoyer Hafen. Und sie sind bereit, sich für diese Ziele ins Zeug zu legen.

Das wurde gestern Abend im "Schwarzen Adler" deutlich, wo die Stühle längst nicht reichten bei einer öffentlichen Fraktionssitzung, die die Grünen diesem Thema widmeten. Fraktionssprecher Jürgen Bartsch fasste kurz die Problemlage zusammen: offenkundige Sicherheitsmängel an Bahnübergängen ohne Ampeln und Schranken, außerdem die Belästigung durch die schrillen Signaltöne von immer mehr Zügen an diesen Übergängen. "Dieses Pfeifen soll uns einerseits vor den Zügen warnen und schützen — andererseits macht uns genau dieser Lärm krank", brachte es eine Anliegerin auf den Punkt.

Dr. Helmis, die zu den Initiatorinnen einer in den Startblöcken stehenden Bürgerinitiative gehört, brachte frohe Kunde mit in den Abend: Sie habe in einem konstruktiven Gespräch mit einem NIAG-Mitarbeiter erfahren, dass das Bahnunternehmen im Bereich des Lohmühlerweges bereit sei, Geld zu weiteren Sicherungen in die Hand zu nehmen. Mutmaßung im Saal: Vielleicht sei das ein Zugeständnis in der Erkenntnis, dass organisierte Bürgerprotest ins Haus steht, den die NIAG nicht mehr ignorieren kann?

Das gemeinsame Ziel der Bürger war klar formuliert: Es muss sicherere Bahnübergänge geben — erst dann brauche nicht mehr gepfiffen zu werden, erst dann kehre Ruhe ein. Umweltmediziner Michael Lefknecht warnte vor voreiligen Schlussfolgerungen: "Man muss aufpassen, dass es dann nicht neue, andere Belastungen gibt — etwa wenn Züge schneller fahren."

Heute ist die Situation auch Thema im Umweltausschuss, der ab 17 Uhr im Raum 249 des Stadthauses Rheinberg tagt.

(RP/rl)
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