Rheinberg Mit dem Maibaum Richtung Frühling

Rheinberg · Rheinberger St.-Michaelis-Schützen stellten einen umfunktionierten Strommast am St.-Peter-Kindergarten auf.

 Mehr als neun Meter lang, mehrere hundert Kilo schwer: Die Michaelis-Schützen trugen den Maibaum durch die Rheinberger Innenstadt, bevor sie ihn am St.-Peter-Kindergarten aufstellten.

Mehr als neun Meter lang, mehrere hundert Kilo schwer: Die Michaelis-Schützen trugen den Maibaum durch die Rheinberger Innenstadt, bevor sie ihn am St.-Peter-Kindergarten aufstellten.

Foto: Armin Fischer

Tanz in den Mai ohne Maibaum? Das geht gar nicht. Das dachten sich auch die Mitglieder der St.-Michaelis-Schützenbruderschaft 1427 Rheinberg. Schon im vergangenen Jahr hatte Vereinsmitglied Silvia Bethke die Idee, dass in der Innenstadt endlich mal ein Maibaum gehöre und der Verein selbst ein solches Symbol aufstellen könne.

Gesagt, getan. Die Schützen waren sofort Feuer und Flamme, besorgten sich bei einem Landwirt einen ausgedienten Strommast, der von den Vereinsmitgliedern kurzerhand zum Maibaum umfunktioniert wurde, wie der Pressewart und amtierende Schützenkönig des Schützenvereins, Peter Bachorski, berichtete. Den alten Strommast hatten die Schützen blau-weiß angestrichen. Am Samstag trugen nun 15 Schützenbrüder den mehr als neun Meter hohen Baum von der "Alten Kellnerei" mit musikalischer Begleitung des Vierbaumer Spielmannszug Richtung St.-Peter-Kindergarten, wo er aufgestellte werden sollte.

Zuvor hatten die Männer den Mast einige Male Probe gehoben. Anschließend trugen sie das Prachtstück durch die Innenstadt. Im strammen Tempo marschierten sie mit dem Maibaum auf den Schultern von der Rheinstraße Richtung Fischmarkt. Dort legte die kräftige Truppe, der sich mittlerweile immer mehr Leute angeschlossen hatten, eine Pause ein. Schließlich wiegt so ein alter Strommast mehrere 100 Kilogramm, wie einige Schützenbrüder anmerkten.

Da darf dieser auch mal abgelegt werden, um die Muskeln wieder zu lockern. Nach kurzer Pause setzte sich der Mini-Umzug, der von vielen Rheinbergern freundlich beobachtet wurde, wieder in Bewegung. Am Kindergarten angekommen, gab es noch einiges zu tun, bevor der Maibaum in die Höhe gehievt werden konnte. Die Männer hatte der Ehrgeiz gepackt. Eine Pause wurde nämlich keine mehr eingelegt. Der Maikranz wurde mit einer Aufhängung angebracht. Anschließend befestigten die Schützen das traditionelle Birkenbäumchen an der Spitze. Und dann war es soweit. Mit vereinten Kräften wurde der Baum in die Höhe gestemmt. Über Seile sicherten Schützenkollegen den neun Meter hohen Mast. Sicher hoben sie den Maibaum in die Senkrechte. Innerhalb von Minuten war das Maisymbol im Boden versenkt. Job erfüllt. Mittlerweile waren rund 70 Leute da und bewunderten den erstmals in der Stadtmitte angebrachten Maibaum. Die Aufsteller freuten sich. Die Zuschauer belohnten die starken Männer mit lautem Beifall und Jubel. Perfekte Stimmung. Da begann natürlich sogleich offiziell der "Tanz in den Mai".

(sass)
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