Rheinberg Mit Schneeballschlacht und Rodelspaß

Rheinberg · Der Weihnachtsmarkt am Douffsteg in Borth lockte mit Tannen aus Dänemark und einem lebendigen Steinadler.

 Den Schnee hatten die Pumpennachbarn in Borth aus der Skihalle in Neuss ankarren lassen - sehr zur Freude der Kinder, die den winterlichen Spaß in vollen Zügen genossen.

Den Schnee hatten die Pumpennachbarn in Borth aus der Skihalle in Neuss ankarren lassen - sehr zur Freude der Kinder, die den winterlichen Spaß in vollen Zügen genossen.

Foto: Armin Fischer

Eine kleine Schneeballschlacht und Rodelspaß lockte am Samstag vor allem kleine Besucher zum Weihnachtsmarkt am Borther Douffsteg - bei milden acht Grad. "Wir haben extra für heute 30 Kubikmeter Schnee von der Neusser Skihalle kommen lassen", berichtet Bernhard Fonk, der den Markt mit den Mitgliedern der Pumpennachbarschaft Wiesenrain und Eibenweg bereits zum siebten Mal ausgerichtet hat. Zahlreiche Stände und Attraktionen wie der Schneeberg zogen wieder viele Besucher an.

"Wir haben damals mit einer Eistheke und Glühwein angefangen. Und das ist daraus geworden. Aber mehr geht nicht, wir haben schließlich nur 33 Mitglieder", sagt Pumpenmeisterin Jutta Vinnbruck.

Für viele der Gäste ist es zur liebgewordenen Tradition geworden, direkt den passenden Weihnachtsbaum mitzunehmen. Weit über 100 Nordmanntannen standen zur Auswahl. "Ich fahre jedes Jahr im August nach Dänemark und wähle dort die Tannen eigenhändig aus", erklärt Fonk. Was die Auswahlkriterien angeht, gehen die Meinungen auseinander. Während Hermann Kohls schaut, dass die Tanne auch ins Auto passt, achtet Ehefrau Daniela auf die Details: "Die Tanne darf nicht zu dicht sein, sonst lässt sie sich nicht gut schmücken."

Ein paar Meter weiter verwandelt Bildhauer Roger Löcherbach einen mächtigen Roteichenstamm mit Kettensägen in ein Kunstwerk. Stück für Stück werden eine große Eule und eine Familie mit kleinem Kind freigelegt. "Ob es die heilige Familie ist, überlasse ich dem Auge des Betrachters", sagt der Essener. Die Esel Juppi und Pedro interessiert das wenig. Gemeinsam mit Schaf Lilly widmen sie sich den schönen Dingen eines Weihnachtsmarktes. "Kinder springen ins Stroh und füttern die drei. Für die Tiere ist das wie Weihnachten, und Lilly freut sich über die Streicheleinheiten, sie kuschelt so gerne", sagt "Eselshüterin" Magdalena Gryzik.

Stefan Handschug und seine Nachbarn haben derweil am Glühweinstand alle Hände voll zu tun. Den Erlös teilt sich die Nachbarschaft mit der Aktion Lichtblicke. Von 10 bis 18 Uhr sind die freundlichen Nachbarn mit Mitarbeitern der Firma Fonk im Dauereinsatz, danach folgt der gemütliche Teil. "Wenn die Besucher gegangen sind, feiern wir", so Handschug.

Falken, Eulen und Adler aus nächster Nähe sehen ermöglichte Karl-Heinz Peschen von der Weseler Greifvogelstation. Blickfang war der riesige Steinadler, den man hierzulande in freier Natur nicht sieht. "In Deutschland leben zwar 60 Paare, aber keines davon in Nordrhein-Westfalen. Ein Steinadler wird bis zu 100 Jahre alt", erläutert Peschen.

Einen besonderen Gag hatten sich die Sportler der Bogensportabteilung des BSV Eversael ausgedacht. Sie hatten die Zielscheiben in bunte Adventskalender verwandelt und die Türchen mit Luftballons verhängt. Für Treffer gab es Schokolade und selbst gebackene Plätzchen. Für die passende musikalische Unterhaltung sorgte der Männergesangverein Borth.

(erko)
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