Alpen Mit viel Simsalabim

Alpen · "Night of Magic" im Landhaus Gietmann war ein voller Erfolg.

 Markus Gornich als Piet van Dangen brachte die Zuschauer zum Lachen und Staunen.

Markus Gornich als Piet van Dangen brachte die Zuschauer zum Lachen und Staunen.

Foto: Armin Fischer

Lachen, staunen und wundern - die mittlerweile vierte "Night of Magic" im Landhaus Gietmann in Veen bot genügend Gelegenheiten. Erneut war es dem Veranstalter Willy Gietmann gelungen, den Erwartungen des Publikums gerecht zu werden. "Unsere beiden Veranstaltungsabende waren im Vorfeld schon ausverkauft", erklärte Gietmann, der als Bauchredner selbst der Zunft angehört.

Mittlerweile hat sich das abwechslungsreiche Programm herumgesprochen, die Gäste nehmen längere Anfahrten auf sich, wie der Blick auf die Autokennzeichen verrät. "Wir überlegen schon jetzt, die Night of Magic im nächsten Jahr um einen Veranstaltungsabend zu erweitern", sagt Gietmann. Das gut zweieinhalbstündige Programm lässt die Zuschauer in eine andere Welt mit viel Simsalabim und Zaubersalz abtauchen. Zu bieten haben die Künstler genug.

Beispielsweise der junge Timon Krause aus Amsterdam, der als niederländischer Meister in seiner Kategorie ausgezeichnet wurde. Mentalmagie nennt er sein Fach, das er überzeugend vorstellt. Pin-Nummern von Bankkarten oder das verdeckte Malen von Motiven sind für ihn kein Geheimnis, wie er mit mutigen Mitstreitern aus dem Publikum demonstriert.

Auch Wolf von Altenbach ist erneut mit von der Partie. Diesmal mit übergroßen Spielkarten, die ein Eigenleben zu haben scheinen. Mit seiner Assistentin Tanja lädt er in die verblüffende Welt der Seiltricks ein. Fest verschnürt, schafft sie es, sich hinter einem Vorhang aus dem Jackett eines Gastes anzuziehen, der zuvor auf die Bühne gebeten worden ist.

Ähnlich spannend wird es mit Bernhard Hansen, der Lichtelemente einfach aus der Luft einsammelt. Andreas Lesch führt im Plauderton durchs Programm und hat selber jede Menge im Fundus. Wie schafft er es nur, durch aufwendige Falttechnik aus einem einfachen Zwanzig-Euro-Schein eines Gastes einen Fünf-Euro-Schein zu machen? Zauberei - oder aber einfach aus dem Ärmel geschüttelt?

Die Auftritte der verschiedenen Zauberer und Akrobaten hinterlassen ein begeistertes Publikum. Sie kommen buchstäblich aus dem Staunen nicht heraus. Die Frage "Wie funktioniert das?" wird bereits in der Pause immer wieder gestellt. Abgesprochen, pure Fingerfertigkeit, Tricks oder schlichte Ablenkungsmanöver? Die Antwort ist nicht einfach. Zu akzeptieren, dass es außergewöhnliche Kräfte und Talente gibt, dürfte eher zielführend bei dieser Fragestellung sein.

Der Abend im Veener Landhaus demonstriert anschaulich, dass Zauberkunst buchstäblich Handwerk und hohe Schule zugleich ist. Willy Gietmann hat erneut mit dem Programm den Geschmack seines Publikums getroffen und die Neugier geweckt. Die Künstler, die bei der Night of Magic in Veen auftreten, sind alle Mitglied im Magischen Zirkel Deutschlands, erkärt Gietmann. Der nächste Ortszirkel ist in Duisburg/Oberhausen. Bundesweit ist der Magische Zirkel in über 80 Ortszirkel gegliedert. Erklärtes Ziel ist die "seriöse Unterhaltung". Der Magische Zirkel wurde 1912 in Hamburg gegründet.

(RP)
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