Rheinberg Nachkriegsromane neu entdecken

Rheinberg · Siegfried Zilske gestaltet drei VHS-Leseabende zu Böll, Lenz und Frisch.

"Neu gelesen - neu entdeckt" - so ist ein Leseabend der Volkshochschule überschrieben. Der Rheinberger Siegfried Zilske befasst sich an drei Terminen mit drei Romanen von bekannten Autoren der Nachkriegszeit.

Heinrich Böll, Siegfried Lenz und Max Frisch: "Wer kann heute noch etwas mit diesen Autorennamen anfangen?" fragt der pensionierte Direktor des Kamp-Lintforter Gymnasiums. "Liegt nicht über ihren Werken der Staub der belletristischen Abstellkammer, deren Schlüssel die Großeltern vor Jahrzehnten verlegt haben?"

An drei Abenden im November will Siegfried Zilske versuchen, von einigen Romanen der Nachkriegszeit, die damals sehr berühmt waren und hohe Auflagen erzielten, den Staub wegzublasen und zu prüfen, ob sie nicht auch heute noch auf uns wirken.

Am ersten Abend geht es um den Literaturnobelpreisträger Heinrich Böll, der mit "Billard um halbzehn" 1959 seinen ersten Großroman der jungen Bundesrepublik vorlegte und damit das Gelände der "Trümmerliteratur" der unmittelbaren Nachkriegszeit hinter sich ließ. Dann soll an Siegfried Lenz' sehr populäre "Deutschstunde" erinnert werden, und schließlich wird am letzten Leseabend Max Frischs "Homo faber" vergegenwärtigt.

Jede und jeder, der sich für Literatur etwas interessiert, kann teilnehmen - deshalb ist diese auch kostenlos. Trotzdem muss man sich bei der VHS anmelden. Die Kenntnis der Bücher wird nicht vorausgesetzt. Vielmehr werden zentrale Passagen vorgelesen, diskutiert und ihr Inhalt, Entstehungszusammenhänge und ihre Bedeutung besprochen.

Zilske, der Lehrer für Deutsch und Geschichte war, befasst sich schon seit Monaten mit den Romanen und der dazugehörigen Sekundärliteratur. In den vergangenen Jahren hat er bereits zwei VHS-Reihen gestaltet: eine über Günter Grass und eine über Thomas Mann.

Die drei Abende finden donnerstags (3., 10. und 24. November) von 19.30 bis 21 Uhr im Stadthaus Rheinberg, Raum 144, statt.

Informationen bei der VHS unter 02843 907400 oder www.vhs-rheinberg.de.

(up)
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