Rheinberg Neue Technik für eine wichtige Einrichtung

Rheinberg · Beim Tag der offenen Tür schauten sich gestern viele Besucher die für insgesamt 465 000 Euro renovierte Kleinschwimmhalle in Borth an.

 Wolfgang Rutsch und Martin Gärtner von der Wasserfreunden Rheinberg erläutern Johannes Heimings (v.l.) die neuen Technikräume.

Wolfgang Rutsch und Martin Gärtner von der Wasserfreunden Rheinberg erläutern Johannes Heimings (v.l.) die neuen Technikräume.

Foto: Armin Fischer

Ein Jahr lang war die Kleinschwimmhalle in Borth geschlossen. Nun darf wieder geplanscht werden (die RP berichtete). Mit einem Tag der offenen Tür feierte der Trägerverein "Wasserfreunde Rheinberg" gestern die Wiedereröffnung sowie die abgeschlossenen Sanierungsarbeiten. Die Resonanz sei, wie Schriftführerin Anne Haupt sagte, überwältigend gewesen.

Vergnügt sprangen die zahlreichen Kinder ins kühle Nass, planschten im Wasser herum und drehten ihre Bahnen. "Es ist eine Freude mit anzusehen, wie viel Spaß die Kinder wieder in dem Hallenbad haben", bemerkte Karl-Heinz Kröll, Kassierer des Trägervereins. "Spaßbäder sind ja toll. Wie man sieht, reicht den Kindern aber auch ein kleines quadratisches Becken für reichlich Vergnügen aus", ergänzte Anne Haupt.

Dabei war es lange ungewiss, ob die Kleinschwimmhalle überhaupt wieder ihre Toren öffnen könnte. Nach einem Defekt der alten Filteranlage und aufgrund der schlechten Haushaltslage der Stadt Rheinberg sollte das Bad ganz geschlossen werden. Doch der Protest der Bürger war stärker. "Wir haben eine Unterschriftenaktion zum Erhalt der Schwimmhalle gestartet und hatten großen Erfolg damit", erinnerte Karl-Heinz Kröll. Die Stadt ließ sich auf eine Komplettsanierung und technische Umrüstung des kleinen Bades ein. Die Bedingung: Es müsste sich ein Trägerverein gründen, der die technischen Erfordernisse des Bades koordiniert und den laufenden Betrieb übernimmt. Im Februar 2014 wurde dafür der Verein "Wasserfreunde Rheinberg" aus der Taufe gehoben. Wenige Monate später begannen die Arbeiten.

"Das alte Schwimmbad wurde komplett saniert. Die gesamte Technik ist nun auf dem neusten Stand", bemerkte Kröll. Der alte Warmwasserspeicher ist ausgebaut worden. Stattdessen wurde ein neues Gas-Blockheizkraftwerk für die Wärme- und Stromerzeugung installiert, eine neue Kesselanlage und neue Fenster eingebaut sowie die Sanitäranlagen und die Warmwasseraufbereitung auf den neuesten Stand gebracht. Auch das Becken bekam eine Schönheitskur verpasst. Es wurde komplett neu verfugt. Darüber hinaus gibt es nun viele seitliche Wassereinläufe, die das Wasser quer durchströmen, anstatt der bisherigen drei an der Kopfseite des Beckens. "Das ist viel hygienischer. Damit wird gewährleistet, dass überall frisches Wasser hingelangt und es nirgends Totwasser gibt, in dem sich Salmonellen bilden könnten", erklärte Kröll. Ein Schwallwassersystem mit Überlaufbecken und leistungsstarken Filtern sorgt zudem für kristallklares Wasser. "Bei der Neuabnahme durch das Gesundheitsamt wurde uns eine Topqualität bescheinigt", sagte Kröll erfreut. 465 000 Euro hat die Sanierung des Bades gekostet.

Dieses kleine Wunderwerk der Technik konnten sich die Besucher bei einer Führung mit dem Vereinsvorsitzenden Martin Gärtner aus der Nähe anschauen. Zudem zeugten zahlreiche Fotos vom Baufortschritt und den Arbeiten der Ehrenamtlichen. "Wir sind froh, dass die Schwimmhalle wieder geöffnet hat. Für Kindergärten, Schulen und ältere Leute ist das Bad nicht nur wichtig, sondern auch ein Stück Lebensqualität", resümierte Anne Haupt.

(beaw)
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