Rheinberg Neuer Beirat begleitet die Arbeit des "Zuff"

Rheinberg · Die konstituierende Sitzung fand am 5. Mai statt, gestern gab der Jugendhilfeausschuss grünes Licht.

Es wird Zeit, dass das städtische Jugendzentrum Zuff wieder positive Schlagzeilen liefert. Wohl auch deswegen ist es Bürgermeister Hans-Theo Mennicken ein Anliegen, die neue Leiterin des Zuff am Freitag der Öffentlichkeit über die Presse vorzustellen. Schon gestern Abend machte sich Lena Kallen den Mitgliedern des Jugendhilfeausschusses (JHA) bekannt. Die 32-jährige Sozialpädagogin kommt aus Kempen, wo sie in den vergangenen eineinhalb Jahren in einer Jugendeinrichtung tätig war. Bei der Stadt Rheinberg hat sie ihre Stelle am 1. Mai angetreten und arbeitet sich jetzt in die Materie ein. Eines ihrer Ziele sei die Vernetzung mit den Schulen. "Ich muss zunächst herausfinden, so die Bedarfe sind", sagte sie im Ausschuss.

Beteiligt war die neue Leiterin bereits, als sich am 5. Mai der Zuff-Beirat gründete. Er soll künftig in Vorbereitung der Jugendhilfeausschusssitzungen tagen. Ihm gehören der Bürgermeister bzw. die zuständige Dezernentin oder der zuständige Fachbereichsleiter an, zudem der JHA-Vorsitzende, je ein Vertreter von CDU, SPD und Grünen, ein Vertreter der freien Träger im JHA, je ein Abgeordneter der Schülervertretungen von Europaschule und Amplonius-Gymnasium, eine Vertreterin der Jugendpflege, die Zuff-Leiterin und ein Mitarbeiter des Zuff. Zusätzlich können nach vorheriger Abstimmung Gäste eingeladen werden.

Peter Mokros von den Grünen setzte sich dafür ein, dass der Beirat öffentlich tagen solle. Mennicken sprach sich entschieden dagegen aus. "Das ist bei Beiräten nicht üblich", so der Bürgermeister. "Beiräte sind keine offiziellen Gremien und es kann auch mal um Personalentscheidungen gehen." Klaus Lang (SPD) sah das ähnlich: Weil die Medien heutzutage sehr schnell reagierten "und dann gleich am nächsten Tag etwas zu lesen ist" hielte er es für besser, ohne Öffentlichkeit zu tagen, damit man die Möglichkeit habe, bestimmte Überlegungen zunächst in Ruhe zu überdenken.

Peter Mokros hielt weiter dagegen mit dem Argument, ein öffentlich tagender Beirat könne Transparenz schaffen und Jugendlichen zeigen, "wie Politik funktioniert". Am Ende stimmten aber auch die Grünen dafür, so dass der Beirat einstimmig beschlossen wurde.

Auf den Weg gebracht wurde auch eine Kooperationsvereinbarung zwischen der Katholischen Kirchengemeinde St. Evermarus Borth als Trägerin des Borther Jugendheims und der Stadt Rheinberg. TOT-Leiter Christian Maruhn berichtete in der Sitzung über die Arbeit in der Borther Einrichtung.

(RP)
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