Rheinberg Neuer Zuschnitt für Grundschulen

Rheinberg · Nur Gewinner: Die St.-Peter-Schule bekommt endlich mehr Platz. Die Gemeinschaftsgrundschule kann sich dadurch auf das Gebäude am Standort Grote Gert konzentrieren. Grund sind die sinkenden Anmeldezahlen.

 Schüler der St.-Peter-Grundschule haben Pause. Ihre Schule (rechts zu sehen) wird ab 2019 um das Gebäude der heutigen Gemeinschaftsgrundschule (im Hintergrund zu sehen) erweitert. Eine Verbindung gibt es bereits. Ob auch das zweistöckige Gebäude (links) integriert wird, muss sich zeigen.

Schüler der St.-Peter-Grundschule haben Pause. Ihre Schule (rechts zu sehen) wird ab 2019 um das Gebäude der heutigen Gemeinschaftsgrundschule (im Hintergrund zu sehen) erweitert. Eine Verbindung gibt es bereits. Ob auch das zweistöckige Gebäude (links) integriert wird, muss sich zeigen.

Foto: Armin Fischer

In der Rheinberger Grundschullandschaft stehen Veränderungen an. Die Gemeinschaftsgrundschule Rheinberg wird es ab dem Schuljahr 2019/2020 nur noch am Standort Grote Gert am Annaberg geben. Der Standort an der Schulstraße (die frühere Paul-Gerhardt-Grundschule) wird künftig - zumindest teilweise - von der katholischen Grundschule St. Peter, die unmittelbarer Nachbarschaft liegt, genutzt. Der Schulausschuss stimmte jetzt einstimmig dafür, dies so umzusetzen. Der Rat muss das Vorhaben noch absegnen. Er tagt am 6. März.

Hintergrund ist die Entwicklung der Anmeldezahlen an den Schulen. An der Gemeinschaftsgrundschule Rheinberg gehen die Schülerzahlen kontinuierlich zurück. Besuchten im Jahr 2013/2014 noch 235 Kinder die beiden Standorte, so sind es momentan nur noch 180. Anders an der St.-Peter-Schule. Dort ist die Entwicklung gegenläufig und positiv. Von 202 Jungen und Mädchen im Schuljahr 2013/2014 kletterte die Zahl auf 231 Schüler im laufenden Jahr. Für das Schuljahr 2018/19 wurden an der Grundschule Rheinberg 42 Kinder (statt der prognostizierten 54) und an der St.-Peter-Schule 69 Kinder (statt der prognostizierten 60) angemeldet. Der Trend verfestigt sich also weiter.

Die Neuregelung ist mit allen zuständigen Gremien inklusive der Schulkonferenzen abgestimmt. Niemand - so wurde es im Schulausschuss versichert - habe sich dagegen gestellt. Einen Grundschulverbund haben beide Schulen abgelehnt, weil dieses System zu groß wäre und keine zwingende Notwendigkeit für eine solche Maßnahme bestehe.

Die Stadt wird nun in Abstimmung mit den Schulen ein Raumkonzept erarbeiten. Gabi Krekeler, Rektorin der St.-Peter-Schule, geht davon aus, dass ihre Schule in den bisher genutzten Räumen bleibt. "Ich gehe davon aus, dass wir ab 2019 dann auf jeden Fall den Flachbau der Gemeinschaftsgrundschulen nutzen werden. Er ist ja bereits seit knapp 20 Jahren mit unserer Schule räumlich verbunden." Sie sei sehr froh, künftig mehr Räume nutzen zu können, da auch Platz für die Betreuung gebraucht werde.

Im kommenden Schuljahr werden 245 Kinder die St.-Peter-Schule in zehn Klassen besuchen. Davon sind 145 für die Betreuung im offenen Ganztag angemeldet, weitere 70 Kinder nutzen die Betreuung "von 8 bis 13 Uhr". Krekeler: "In der Summe haben wir dann nur noch sehr wenige Kinder, die gar kein Betreuungsangebot nutzen. Entsprechend groß ist unser Platzbedarf."

Die Fraktionen im Schulausschuss begrüßten diese Maßnahme übereinstimmend. Man sehe die Notwendigkeiten und trage das mit. Bürgermeister Frank Tatzel geht davon aus, dass sich der Rückzug der Gemeinschaftsgrundschule auf einen Standort am Annaberg profilschärfend und damit gewinnbringend für die Schule auswirken werde.

(up)
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