Arbeitsbedingungen NRW-Minister besucht Amazon in Rheinberg

Rheinberg · NRW-Arbeitsminister Guntram Schneider (SPD) hat sich am Samstag in Rheinberg mit der Geschäftsleitung und dem Betriebsrat von Amazon getroffen. Er sah bei dem Online-Versandhändler deutliche Verbesserungen bei den Arbeitsbedingungen.

 Das Amazon-Logistikzentrum in Rheinberg.

Das Amazon-Logistikzentrum in Rheinberg.

Foto: Armin Fischer

Drei Jahre nach der Öffnung des Logistikzentrums in Rheinberg am Niederrhein hätten zwei Drittel der Arbeitnehmer einen unbefristeten Arbeitsvertrag. "Das ist nun wirklich keine Kleinigkeit - das kann man nur begrüßen", sagte er. Schneider hatte sich zuletzt mehrmals sehr kritisch über Amazon geäußert und vor allem die Arbeitsbedingungen kritisiert.

In dem Logistikzentrum, das so groß ist wie 17 Fußballfelder, beschäftigt Amazon knapp 2000 Menschen. "Das sind überwiegend Arbeitsplätze, die niedrigschwellig ausgelegt sind was die Qualifikation, die eingefordert wird, anbelangt. Genau solche Arbeitsplätze benötigen wir, um der sehr hohen Langzeitarbeitslosigkeit in NRW begegnen zu können", sagte Schneider.

Zum laufenden Tarifkonflikt bei Amazon äußerte der Minister sich nicht. "Politik hält sich aus Tarifstreitigkeiten raus. Das müssen die beiden Tarifparteien miteinander regeln", sagte er. Die Gewerkschaft Verdi versucht seit mehr als einem Jahr, den Online-Versandhändler mit Streiks an verschiedenen Standorten zu Tarifverhandlungen zu den Bedingungen des Einzelhandels zu bewegen. Amazon lehnt das jedoch ab und sieht sich selbst als Logistiker.

(lnw)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort