Rheinberg Orchester und Spielkreis begeistern

Rheinberg · Beim Benefizkonzert wurde der "Raum der Stille" zu einem Raum des Wohlklangs. Das Akkordeonorchester Rheinberg und weitere Ensembles zeigten sich dabei von ihrer besten Seite.

 Sogar ein Waschbrett (M.) kam im Konvikt zum Einsatz. Vom Erlös des Benefizkonzerts profitieren die Musikalische Gesellschaft und die Flüchtlingshilfe.

Sogar ein Waschbrett (M.) kam im Konvikt zum Einsatz. Vom Erlös des Benefizkonzerts profitieren die Musikalische Gesellschaft und die Flüchtlingshilfe.

Foto: tepner

Das Akkordeonorchester Rheinberg sowie der Akkordeonspielkreis präsentierten sich nach zwei Jahren Pause auf der Bühne. Im Raum der Stille im alten Konvikt an der Lützenhofstraße zeigten die 14 Musiker unter der Leitung von Burglind Tepner eine große Bandbreite an Musikstilen.

Den Auftakt bildete Mozarts 1. Sinfonie, die er bereits mit acht Jahren komponiert hatte - hier genannt "Little Mozart in Concert". Es folgten Filmmusik aus "Frühstück bei Tiffany", besser bekannt als "Moon River", sowie der "Deutschmeister Regimentsmarsch" und "Atemlos", das auch ohne den Gesang von Helene Fischer munter daherkam.

Der zwölfjährige Fabio Fernandez-Steinberg, Akkordeonschüler der Dirigentin, spielte bei diesem Schlager erstmals im Orchester mit und machte seine Sache richtig gut. Abgerundet wurde der erste Teil durch Darbietungen von zwei "special guests". "Dagesh forte" traten auf - Britta Borchardt und Andrea Bauer am Akkordeon sowie Anja Rateike an der Klarinette -, die dem Publikum Klezmermusik näherbrachten. Zudem eine Balkangruppe mit Musikern aus Rheinberg und Umgebung, die Folklore aus dem Osten Europas mit Klarinette, Geige, Akkordeon, Kontrabass sowie einem Waschbrett zum Besten gaben. Beim Publikum kam diese Mischung gut an.

Nach der Pause, in der es eine kleine Stärkung gab, führte Moderator Arne Klüh gewohnt locker durchs Programm, das nun vom Spielkreis gestaltet wurde. Die verbliebenen sechs Spieler plus Schlagzeuger brachten gegenüber dem Orchester keinesfalls weniger Sound auf die Bühne. Es erklangen das gefühlvolle "Petite Fleur", wiederum mit der Solistin Anja Rateike, ein Musical-Medley, "California Blue", "Release me" und "Besame mucho" zum Mitsummen. "Ganz Paris träumt von der Liebe" wurde von Angelika Kohl und ihrer Tochter Katharina - Alt- und Sopranstimme harmonierten wunderschön - gemeinsam mit dem Spielkreis vorgetragen. Dann ertönten "Funiculi-Funicula" und "Marmor, Stein und Eisen bricht" zum Mitsingen, wobei fleißige Helfer Texttafeln wie bei einer Karaoke-Show in die Höhe hielten.

Apropos, Helfer: Das Akkordeonorchester Rheinberg bedankt sich bei allen, die fleißig mit angepackt haben: bei den Stühleschleppern, den Geldzählern, Raumschmückern und Getränkebesorgern- und verkäufern und nicht zuletzt beim Hausmeister. Ohne zwei Zugaben kamen die Musiker nicht davon, die letzte hieß "Dankeschön" von Bert Kaempfert, gespielt von allen, wobei die beiden Sängerinnen beim emotionalen Finale sich besonders dem Publikum zuwandten. Denn es war eine Spendensumme von 800 Euro zusammengekommen, die je zur Hälfte der Musikalischen Gesellschaft sowie der Rheinberger Flüchtlingshilfe zugutekommen. Die erste Zugabe hieß "Quando, quando", und es ist ganz sicher, dass das Orchester sowie der Spielkreis wiederkehren, nur wann, das wollten sie noch nicht verraten.

Beim Akkordeonorchester Rheinberg sowie im Spielkreis sind neue Mitspieler jederzeit sehr willkommen.

Kontakt: Burglind Tepner, Kantstr. 38 in Millingen, Tel. 02843 50119; Proben des Orchesters wöchentlich: Mi von 20 -21.30 Uhr; Proben des Spielkreises 14-tägig: Di von 19-20.30 Uhr www.akkordeonorchester-rheinberg.de

(RP)
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