Doch als Lehrerin Anke Schäfer einige Geschichten daraus vorliest hat, merken die Schüler, wie lieb Onkel Gregorius und ein grünes Monster mit Krakenarmen doch sind, die am Anfang so gruselig erscheinen.

Der Grundschulstandort Orsoy beteiligte sich gestern erneut am bundesweiten Vorlesetag. "Ich denke, wir sind zum siebten Mal dabei", sagt Dorothee Laakmann, die als stellvertretende Schulleiterin des Grundschulverbundes Budberg-Orsoy den Schulstandort Orsoy leitet. "Die Teilnahme fördert die Leselust."

Diese Leselust zu fördern, ist ein Baustein im Lesekonzept des Schulstandortes Orsoy. Dazu gibt es weitere Bausteine. Einer ist die Lesebar, eine kleine Bibliothek in der Grundschule, in der die Kinder Bücher ausleihen können, entweder einzeln oder nach Themen in Kisten. Ein anderer ist eine feste Lesestunde pro Woche. "Entweder lesen die Kinder für sich selbst", erzählt Anke Schäfer. "Oder sie lesen anderen vor."

Wieder ein anderer Baustein ist der regelmäßige Besuch der Orsoyer Bücherei. "Einmal in der Woche ist eine Klasse dort", sagt Dorothee Laakmann. "Da wir fünf Klassen haben, sind die Kinder alle fünf Wochen dort." Die Kinder können immer frei entscheiden, was sie lesen wollen. Das ist ein Grundgedanke des Lesekonzeptes. Dieses gilt auch beim Vorlesetag.

Die Kinder konnten sich in den letzten Tagen in sechs Listen eintragen, je nachdem ob sie zum Beispiel lieber Abenteuergeschichten mit Tieren hören, wie "Hände weg von Mississippi" von Cornelia Funke, Gruseliges, wie "Viktor der Werwolf" von Paul von Loon, oder Geschichten von Freunden und gemeinsamen Abenteuern, wie "Tiger-Girls und Rote Rüben zeigen die Krallen" von Ulli Schubert. Beim Lesen war es übrigens so leise wie sonst selten in den Klassen, selbst wenn Kinder vom ersten bis zum vierten Schuljahr zusammen saßen, um zu den Geschichten lauschen.