Rheinberg Orsoyer Miriam-Markt im Sonnenschein

Rheinberg · Das Fest der Evangelischen Kirchengemeinde am Mai-Feiertag lockt seit zwölf Jahren zahlreiche Besucher mit Kunst, Trödel und Blumen. Der Erlös ist für die Frauenarbeit und die Kirchen-Sanierung.

 Am Blumenstand von Heinz-Friedrich Stallmann (re) berät seine Mitarbeiterin Renate Schlagheck (li) Kundin Alice Snoor.

Am Blumenstand von Heinz-Friedrich Stallmann (re) berät seine Mitarbeiterin Renate Schlagheck (li) Kundin Alice Snoor.

Foto: Grabriele Kremer

Der Miriam-Markt hat sich in der Vergangenheit zu einem kleinen Stadtteilfest in Orsoy entwickelt. Längst ist dieser Markt am Mai-Feiertag mehr als ein Gemeindefest der Evangelischen Kirchengemeinde. Denn zeitgleich lädt das Orsoyer Kunstspektrum zu einer Kunstausstellung ins örtliche Rathaus ein. Und mehrere Privatleute locken Besucher beim Bummeln mit Garagen-Trödel.

Im Laufe der Jahre hat sich zudem herumgesprochen, dass in dem einstigen Rheinstädtchen am Tag der Arbeit viel los, wo vor zwölf Jahren der Miriam-Markt ins Leben gerufen wurde. Nicht wenige Radfahrer steuern an dem Tag Orsoy gezielt an und legen vor der gotischen Kirche eine Pause ein, um sich zum Beispiel mit Erbsensuppe oder Flammkuchen zu stärken.

Das war auch diesmal so, zumal am Tag der Arbeit die Sonne schien und die Temperatur langsam Richtung angenehme 20 Grad kletterte. "Es sind viele Fremde gekommen, dazu viele Orsoyer", freute sich Pfarrer Uwe Klein. Er stand im Bierwagen, um Pils und Alt zu zapfen, unterstützt von Presbyteriumsmitglied Rolf Soyka.

Der Bierwagen war einer von 28 Ständen. An einigen wurde Selbstgemachtes und Kunsthandwerkliches angeboten, beispielsweise Gestricktes oder Holzgegenstände aus Peru. An einigen gab es Blumen und Dinge für den Garten. Und an mehreren Ständen war fürs leibliche Wohl gesorgt. "Die Aussteller kommen immer wieder", so Helga Tempel. Sie sagte, dass auch die Umsätze beim Miriam-Markt stimmen. "Alle haben ihren festen Platz."

Helga Tempel organisiert das Fest federführend. Dabei wird sie von einem Team unterstützt, dem ihr Mann Wolfgang Tempel, Anne und Walter Schöngen, Karin und Willi Kriener, Hanni und Helmut Schors sowie Trudi und Dieter von der Burg angehören. Zu diesen ehrenamtlichen Helfern gesellen sich am Festtag noch ein Dutzend weiterer.

In verregneten Jahren erwirtschaftet der Miriam-Markt keinen Überschuss, in sonnigen - wie diesmal - bleiben rund 2000 Euro übrig. Die eine Hälfte fließt der Frauenarbeit zu, die andere der Kirchbau-Sanierung. Denn die Orsoyer Kirche ist seit Jahren eine Baustelle, auf der die Besucher immer etwas Neues entdecken können. Beim MiriamMarkt schauten sich viele die Orgel an, die kurz vor ihrer Vollendung ist. Am 23. Mai wird sie ab 17 Uhr mit einem Orgelfest vorgestellt. "Das ist das nächste große Fest in der Gemeinde", fieberte Pfarrer Uwe Klein am 1. Mai schon diesem Ereignis entgegen.

(got)
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