Rheinberg Orsoyer Rathaus-Sanierung braucht Zeit
Rheinberg · Bis zum Schützenfest im September wird das Baudenkmal nicht fertig. 900.000 Euro Rückstellungen.
Mit 3,65 Millionen Euro Überschuss sieht der vorläufige Jahresabschluss für 2016 gut aus (die RP berichtete). Das Geld stammt aus der Gewerbesteuerzahlung in Millionenhöhe. Die CDU hatte per Antrag vorgeschlagen, 150.000 Euro aus dieser Rücklage für die Sanierung des alten Rathauses einzusetzen - verbunden mit dem Wunsch, das Baudenkmal bis zum Orsoyer Schützenfest im September wieder auf Vordermann zu bringen. Die vor mehr als einem Jahr aus Sicherheitsgründen abmontierten grünen Fensterläden aus Holz sollten dann wieder angebracht sein, außerdem benötigt das Rathaus dringend einen neuen Anstrich. Und das Dach muss ebenfalls repariert werden. Die SPD schloss sich diesem Ansinnen gerne an. Sprecher Jürgen Madry sagte, dass seine Fraktion erwarte, dass die Sanierung nicht erst in vier Jahren vollendet sei.
Nicht sofort, aber auch nicht in vier Jahren - diese zeitliche Planung stellte Beigeordneter Dieter Paus in der Ratssitzung in Aussicht. "Ich kann Ihnen nicht zusagen, dass das alte Rathaus bis zum Schützenfest fertig ist", sagte er. Der Auftrag soll vergeben werden, ein Architekt soll beauftragt werden - da dauern solche Arbeiten erfahrungsgemäß etwas länger.
Insgesamt, so Paus, habe die Stadt Rückstellungen für verschiedene Hoch- und Tiefbauarbeiten in Höhe von 900.000 Euro eingeplant. Die 150.000 Euro für das Orsoyer Rathaus seien darin schon berücksichtigt.
CDU-Ratsherr Josef Devers hätte gerne gewusst, wie das vorläufige Jahresergebnis zustande kommt und ob sich das Ergebnis in diesem Jahr verschlechtert. Kämmerer Bernd Löscher konnte in der Ratssitzung noch keine Antwort darauf geben: "Wir sind noch in der Prüfung." Jürgen Madry (SPD) interessiert, woher der Überschuss von 3,65 Millionen Euro kommt und wie er sich zusammengesetzt. "Das wäre doch ein Thema für die abgesagte Haupt- und Finanzausschusssitzung gewesen."
