Rheinberg Petition gegen Kita in Ossenberg

Rheinberg · Eine Elterninitiative will erreichen, dass zwei dringend erforderliche Gruppen für Kinder ab drei Jahren in Rheinberg-Mitte geschaffen werden. Die Väter und Mütter kommen am Dienstag in die Ratssitzung.

Die Petition war am Donnerstagabend kaum online gestellt, da mehrten sich die Unterschriften im Minutentakt. Bis gestern Abend hatten schon 126 Sympathisanten unterschrieben. "Wir hoffen, dass noch viele dazukommen", sagte gestern Birgit Hüsken. "Denn die Zeit ist knapp und wir wollen die Unterschriften am Dienstag in der Ratssitzung in der Stadthalle übergeben."

Birgit Hüsken, gehört zur Initiative jener Eltern, die sich für eine zusätzliche Kindertagesstätte in der Stadtmitte einsetzen und dagegen sind, dass die Stadt eine solche zweigruppige Einrichtung in Ossenberg im alten Grundschulgebäude an der Graf-Luitpold-Straße einrichtet. Der DRK-Kreisverband hält dort bereits ein Betreuungsangebot für Kinder unter drei Jahren vor.

Birgit Hüsken fasst die Argumente der Eltern noch einmal zusammen. "Wir halten Ossenberg als Standort für nicht geeignet. Und wenn die Stadt argumentiert, dass eine Kita dort günstig zu haben sei, ist das relativ zu sehen. Schließlich ist die Rede von Investitionen in Höhe von 300.000 Euro. Wir würden lieber einen Anbau an den St.-Peter-Kindergarten haben."

Diese Lösung würde zwar zeitlich eng, aber sie sei auf Dauer besser. Und: "Nach allem, was wir gehört haben, ist es denkmalschutzrechtlich wohl doch möglich, dort zu anbauen." Ein anderes Argument der Eltern ist der Hinweis auf den katholischen Kindergarten St. Mariä Himmelfahrt in Ossenberg, der eine Gruppe gestrichen werden soll.

In der Sitzung des Jugendhilfeausschusses war die Schaffung einer neuen Kita in Ossenberg lange und breit diskutiert worden - ohne am Ende einen Beschluss zu fassen. Die Entscheidung wurde in die Ratssitzung am Dienstag vertagt.

Birgit Hüsken: "Die Stadt spricht von 25 Plätzen, die benötigt werden. Wir gehen davon aus, dass es deutlich mehr sind. Die Flüchtlingskinder sind offenbar noch gar nicht berücksichtigt." Aus der Vorlage für die Ratssitzung geht hervor, dass die erforderlichen Investitionen durch investive Landeszuschüsse in Höhe von 180.000 Euro kompensiert werden könnten. Neben den Investitionskosten sei darüber hinaus mit Aufwendungen für den laufenden Betrieb der Einrichtung zu rechnen.

Eine Entscheidung müsse schnell fallen, argumentiert die Stadt. Denn spätestens im August 2017 gibt es mehr Kindergarten der Altersklasse Ü3 als Plätze. Die Stadt will verhindern, dass sich Eltern einklagen.

Die öffentliche Ratssitzung beginnt am Dienstag, 13. Dezember, 17 Uhr, in der Stadthalle. Die Petition findet man unter www.openpetition.de/petition/online/wir-wollen-eine-ue3-kinderbetreuung-in-rheinberg

(up)
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