Alpen Pfarrzentrum Menzelen wird neu gebaut

Alpen · Das alte Pfarrheim von St. Walburgis wird im Januar abgerissen. Gut ein Jahr später soll das neue eingeweiht werden.

 Noch: Das alte Pfarrheim (links) wird im Januar abgerissen. Die Sanierung lohnt nicht. Ein moderner Bau soll sich freundlich ins denkmalgeschützte Umfeld einfügen. Plan: Eling Noch: Das alte Pfarrheim (links) wird im Januar abgerissen. Die Sanierung lohnt nicht. Ein moderner Bau soll sich freundlich ins denkmalgeschützte Umfeld einfügen. Plan: Eling

Noch: Das alte Pfarrheim (links) wird im Januar abgerissen. Die Sanierung lohnt nicht. Ein moderner Bau soll sich freundlich ins denkmalgeschützte Umfeld einfügen. Plan: Eling Noch: Das alte Pfarrheim (links) wird im Januar abgerissen. Die Sanierung lohnt nicht. Ein moderner Bau soll sich freundlich ins denkmalgeschützte Umfeld einfügen. Plan: Eling

Foto: Fischer

"Das bisschen Hauhalt" war bis auf Weiteres das letzte Stück, das die Laienspieler der KAB St. Walburgis auf die Bretter im Pfarrheim gebracht hat. Sechs Mal war das Volksstück im Frühjahr restlos ausverkauft. Doch jetzt bleibt der Vorhang unten. Das hat einen handfesten Grund: Denn das in die Jahre gekommene Pfarrzentrum wird im Januar abgerissen. Die Nachricht hat zunächst für helle Aufregung gesorgt. Nicht nur, weil hier das Herz des Dorfes schlägt. Viele aktive Vereine sind hier wie die KAB seit vielen Jahren zu Hause. Manche fürchteten gar, dass ihr ein Loch gerissen wird in den Schutzmantel um die Kirche.

Doch es wird keine Wunde bleiben, wie Dietmar Heshe, leitender Pastor von St. Ulrich, auf Nachfrage bestätigt. Anfang 2018 soll der schmucke Neubau eingeweiht werden. Und: Das denkmalgeschützte Gebäude mit dem Rundbogen ins Innerere des hochwassersicheren Kirchhofes bleibt unangetastet.

Momentan sind neben der KAB die Chöre, das Tambourcorps, die KjG und die Bücherei dabei, ihre sieben Sachen zu packen. Denn die Zeit naht, dass die Bagger anrücken. Ende Januar soll es so weit sein, dass die Mauern fallen. "Den Beschluss für den Abriss hat der alte Kirchenvorstand schon vor der Fusion der Pfarrgemeinden gefasst", sagt Pastor Heshe. "Nach gründlicher Abwägung."

Das bestehende Gebäude weise einen erheblichen Sanierungsstau auf und entspreche energetisch längst nicht mehr heutigen Standards. "Ein Neubau ist unterm Strich die wirtschaftlichste Lösung", so Pastor Heshe. Schon im Februar soll auf der geräumten Ruine Grundsteinlegung für den Neubau sein. Einzugstermin und Einweihung für das "zweckmäßige Gebäude" soll Anfang 2018 sein.

Er sei froh darüber, so Hehse, dass das Bistum bereit sei, fast eine Million Euro in einen Neubau zu investieren, um dem kirchlichen Leben vor Ort eine neue Heimat zu geben. "Das ist sicher nicht ganz selbstverständlich in der heutigen Zeit", so der leitende Pfarrer, "und zeigt, dass dem Bistum auch nach der Fusion zur Großgemeinde weiter sehr an den Teilgemeinden gelegen ist."

Geplant worden ist das neue Pfarrheim vom Büro Eling in Wesel, sehr erfahren bei der ambitionierten Realisierung kirchlicher Bauvorhaben. Architekt Holger Hölsken, selbst Menzelener hat seine markant moderne Handschrift im Dorf bereits beim Eingang zum Handwerksmuseum Alte Schmiede hinterlegt.

Nach dem Entwurf des neuen Pfarrzentrums fügt sich die neue Zeit architektonisch hell und freundlich in die manifestierte kirchliche Geschichte ein - ein spannendes Ensemble. Der Neubau, der auch wieder einen Pfarrsaal haben wird, öffnet sich mit einer großen Glaswand in den geschlossenen Innenhof rund um Walburgis.

Für die Vereine bringt der Neubau in einer "Zeit des Übergangs" zwangsläufig Widrigkeiten mit sich. Die Großgemeinde St. Ulrich habe ihnen Ausweichmöglichkeiten in benachbarten Filialen angeboten. Die kirchliche Bücherei wird vorübergehend mit einem reduzierten Angebot in den Turm von St. Walburgis umziehen.

Die KAB-Laienspieler wissen nur, dass sie "auf jeden Fall weitermachen" wollen, so Marlies Meier. Und dass sie im kommenden Jahr eine Pause einlegen, weil sie keine Alternative für Proben gefunden haben. "Ob der künftig quadratische Pfarrsaal neue Heimat wird, müssen wir abwarten", so Marlies Meier.

(RP)
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