Rheinberg Pizza nach Art des Ferienkompasses

Rheinberg · Rheinberger Kinder lernten von Mitgliedern der Katholischen Frauengemeinschaft, die italienische Spezialität zuzubereiten.

 Bärbel Küsters, Angelika Gohres und Gertrud Iwe zeigten Kindern während der Ferienaktion, wie Pizza gebacken wird.

Bärbel Küsters, Angelika Gohres und Gertrud Iwe zeigten Kindern während der Ferienaktion, wie Pizza gebacken wird.

Foto: Armin Fischer

Am 11. Juni 1889 soll der Neapolitaner Raffaele Esposito damit beauftragt worden sein, König Umberto und seiner Gemahlin Margherita ein schmackhaftes Fladenbrot zu servieren. Es war die Geburtsstunde einer Spezialität, die viele von uns heutzutage vom nächstgelegenen Pizzaservice oder aus dem Kühlregal des Supermarktes beziehen.

Dabei muss man kein Italiener sein, um diese Köstlichkeit mit wenig Aufwand und vor allem nach individuellen Wünschen selber herzustellen. Das bewiesen Bärbel Küsters, Gertrud Iwe, Angelika Gohres und Christel Dormann von der Katholischen Frauengemeinschaft Rheinberg zwölf Rheinberger Kindern, die an der Ferienkompass-Aktion "Pizza backen" teilnahmen.

Bevor es losging, mussten aus grüner und gelber Pappe Kochmützen ausgeschnitten werden, auf die jedes Kind seinen Namen schrieb. "Das machen wir, damit die Kinder sich untereinander besser kennenlernen", erklärte Gertrud Iwe.

Währenddessen holten die Frauen die Zutaten aus der Lehrküche des alten Pastorats. "Wir nehmen ein bisschen mehr Mehl, dann haben wir Teig für die Pizzabrötchen übrig", erklärte Christel Dormann. Anschließend wurden die Aufgaben verteilt. Jill und Mika bröselten Hefe in das Gemisch aus warmem Wasser und kalter Milch, rührten vorsichtig um, damit nichts überschwappte. "Teigspezialistin" Christel Dormann gab noch einen Schuss Speiseöl hinzu, dann goss Jill die Flüssigkeit langsam über das Mehl. "Ich bin zum dritten Mal dabei, weil es einfach so lecker schmeckt. Meiner Mama musste ich versprechen, ihr auf jeden Fall etwas mitzubringen", erklärte die Schülerin. Neben ihr schnitten Inka, Tatjana und Annalea Salami und Schinken in kleine Streifen, gegenüber drehten Alex und Carlos den Käsehobel. Teig und Zutaten wurden von der Gruppe gemeinsam vorbereitet, später durfte jeder ein Viertel eines Backblechs nach seinem Geschmack belegen. "Ich nehme Käse, Tomaten, Salami, Schinken und Speck", sagte Carlos. Während der Teig ging, wurde noch die Kräuterbutter für die Pizzabrötchen zubereitet.

Der Ferienspaß ist für die Teilnehmer übrigens kostenlos, die Zutaten sind eine Spende der Katholischen Frauengemeinschaft. "Wir wollen damit zeigen, dass es noch etwas anderes als Fast Food gibt", begründete Gertrud Iwe den Schritt.

Während die Pizza im Ofen war, bot die Erzieherin den Kindern ein Unterhaltungsprogramm zur Auflockerung an. Zwanzig Minuten später genossen sichtlich zufriedene Ferienkinder ihre selbst gemachte Pizza.

(RP)
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