Rheinberg Politiker: Schüler, mischt Euch ein

Rheinberg · Bundtagsabgeordneter Uli Krüger (SPD) diskutierte mit Europaschülern.

 Ulrich Krüger (SPD) löste jetzt ein Versprechen ein. Weil er den Termin mit den Europaschülern in Berlin absagen musste, besuchte er sie in Rheinberg.

Ulrich Krüger (SPD) löste jetzt ein Versprechen ein. Weil er den Termin mit den Europaschülern in Berlin absagen musste, besuchte er sie in Rheinberg.

Foto: Schule

Dass Politik nicht nur abends in der Tagesschau stattfindet, sondern vor Ort von Bürgern mitgestaltet werden kann und soll, hat der SPD-Bundestagsabgeordnete Dr. Ulrich Krüger in der Diskussion mit Schülern der Europaschule in Rheinberg deutlich gemacht.

Insgesamt vier zehnte Klassen waren im September auf zur Abschlussfahrt nach Berlin gereist und hatten dort das Reichstagsgebäude besichtigt. Geplant war in diesem Rahmen auch ein Treffen mit dem Bundestagsabgeordneten Dr. Ulrich Krüger (Voerde). Das musste der Politiker wegen anderweitiger Verpflichtungen absagen. Jetzt hat er sein Versprechen eingelöst, das Treffen nachzuholen, und war zu diesem Zweck an die Europaschule nach Rheinberg gekommen.

Rund 20 Schüler und Schülerinnen der Klasse 10 f informierten sich gemeinsam mit ihrer Klassenlehrerin Dr. Sonja von der Krone über den allgemeinen Politikbetrieb in Berlin und über die Tätigkeit von Krüger als Mitglied des Haushaltsausschusses. "Der Ausschuss entscheidet darüber, welches Ressort welche Mittel erhält", skizzierte der Politiker, der seit 2002 mit kurzer Unterbrechung im Bundestag sitzt aber im Herbst nicht mehr antritt. Schlichte Erkenntnis: Die Haushälter seien die, die die Kröten zusammenhalten. Im Prinzip wie in der Familie.

Krüger fühlte den Jugendlichen in Sachen Politikwissen auch auf den Zahn. Wie heißt der aktuelle Bundespräsident, und wer soll es demnächst werden? Wer wählt überhaupt den Bundespräsidenten, und welche Wahlen stehen im Mai an? Das Interesse an Politik sei gering, signalisierten die Jugendlichen. Der Grund: Viele junge Leute fühlen sich nicht ernstgenommen mit ihren Belangen. "In der Schule ist das ja eine Sache", sagt ein Schüler. Aber wenn es um Freizeitanliegen gehe, bewegten sich Politiker nicht.

"Das ist natürlich kein Anliegen für Berlin", betonte Krüger und motivierte die Jugendlichen, sich für ihre Wünsche gemeinsam stark zu machen. Auch auf lokaler Ebene finde Politik statt. "Ihr dürft Politiker nicht sich selbst überlassen", so der Sozialdemokrat. Es gebe auch eine Mitwirkungspflicht der Bürger.

(nmb)
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