Rheinberg Produktionsverlagerung: Aumund stärkt Rheinberg

Rheinberg · Das Rheinberger Unternehmen Aumund hat sich erneut zum Standort bekannt. So fiel jetzt die Entscheidung, die englische Tochtergesellschaft Samsons Materials Handling in Ely umzustrukturieren: "Der Vertrieb wird weiter in England organisiert, die Konstruktion, Abwicklung und Produktion der Produkte liegen in den Händen der Aumund-Mitarbeiter im Kompetenzzentrum in Rheinberg", informierte Franz-W. Aumund bei der Weihnachtsfeier der Rentner im Technologiezentrum des Unternehmens an der Saalhoffer Straße. Mit dem Brexit, dem Austritt der Briten aus der Europäischen Union, habe die Entscheidung allerdings nichts zu tun: "Wir setzen damit konsequent die Strategie um, unsere Kunden durch Qualität ,Made in Germany' auf hohem Niveau zu bedienen", so Franz-W. Aumund.

Für die im weltweiten Wettbewerb stehende Unternehmensgruppe sei der internationale Einkauf und der Zukauf von Leistungen zwar wichtig, doch sei es nach wie vor überzeugendes Argument für Kunden weltweit, dass die Kernkomponenten aller Aumund-Produkte in Rheinberg montiert beziehungsweise produziert werden. Seit mehr als 60 Jahren ist das 1922 gegründete Unternehmen an der Saalhoffer Straße in Rheinberg-Millingen ansässig.

Die Produktion der Maschinen von der britischen Insel - darunter Schiffsbelader und Maschinen zur Förderung von Schüttgütern - war bereits im vergangenen in Teilen in Rheinberg übernommen und in die dortigen Produktionsabläufe integriert worden. Durch die Übernahme der Produktion wird die Kernmannschaft in Rheinberg weiter möglichst optimal ausgelastet. Mit 232 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ist die Belegschaft in Rheinberg seit Jahren konstant.

Insgesamt arbeiten derzeit in zwölf Tochtergesellschaften und Niederlassungen weltweit 477 Menschen für die Unternehmensgruppe. Die Zahl der Mitarbeiter ist innerhalb von fünf Jahren in den Niederlassungen von 91 (Ende 2011) auf 232 (Ende 2016) gestiegen. Doch das Wachstum funktioniert nicht nur im Ausland: Die zur Aumund-Gruppe gehörende Schade Lagertechnik GmbH in Gelsenkirchen hat in den letzten fünf Jahren die Zahl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von 53 auf 73 gesteigert.

Mehr als 90 Prozent der Aumund-Maschinen werden seit Jahren im Export weltweit in die Zementindustrie, die Metallurgie, den Bergbau, in Kraftwerke und die chemische Industrie geliefert. Die Prognose des Firmenchefs für das kommende Jahr fällt eher zurückhaltend aus: "Wir können in vielen Märkten keine gesteigerte Investitionsbereitschaft erkennen", sagte Franz-W. Aumund.

(RP)
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