Alpen Projekt "Zeelink" - Das Planverfahren beginnt heute

Alpen · Die Unterlagen zum geplanten Bau der Gaspipeline liegen bis Juli öffentlich aus - Bürger können sich äußern.

Die Bezirksregierung Düsseldorf sowie der Regionalverband Ruhr (RVR) leiten das formelle Raumordnungsverfahren für den Bau der Erdgasfernleitung "Zeelink" ein. Die Pipeline soll Gas vom Hafen-Terminal in Zeebrücke (Belgien) bis nach Legden in Westfalen transportieren (RP berichtete). Ab heute bis zum 1. Juli sind die Verfahrensunterlagen öffentlich bei den Bezirksregierungen, dem RVR und dem Kreis Wesel einsehbar. Beteiligte Behörden, Verbände, Organisationen, Städte und Gemeinden sowie die Öffentlichkeit können sich zum Vorhaben schriftlich äußern.

Geplant wird die Pipeline vom Fernnetzbetreiber Open Grid Europe GmbH (Essen). Wegen der überregionalen Bedeutung des Vorhabens ist ein Raumordnungsverfahren mit integrierter Prüfung der Umweltverträglichkeit gesetzlich erforderlich.

In diesem Verfahren wird das Projekt ausschließlich unter raumbedeutsamen Gesichtspunkten und im überregionalen Maßstab betrachtet. Hierfür haben Open Grid Europe und Projektpartner Thyssengas verschiedene Trassenkorridorvarianten auf die Verträglichkeit für Mensch und Umwelt untersucht.

Im Frühjahr veranstaltete Open Grid Europe Zeelink-Dialogmärkte, unter anderem im Alpener Rathaus. Hier konnte sich die Öffentlichkeit über die Hintergründe informieren und schon vor dem Beginn des Raumordnungsverfahrens erste planungsrelevante Hinweise zu den verschiedenen Trassenvarianten erhalten. Das Raumordnungsverfahren schließt mit dem Vorschlag für eine Vorzugstrasse ab. Die wird Open Grid Europe ebenfalls bei Dialogveranstaltungen vorstellen, voraussichtlich im Frühjahr 2017. Dann schleißt sich das Planfeststellungsverfahren an. Der Baubeginn ist für Ende 2018 geplant. Die Inbetriebnahme der Erdgas-Leitung ist für März 2021 vorgesehen.

Die Erdgasfernleitung Zeelink ist Teil des Netzentwicklungsplanes Gas 2015 und sichert die notwendige Umstellung von L- auf H-Gas. Bis 2030 wird der Anteil von L-Gas aufgrund zurückgehender Fördermengen um etwa 90 Prozent sinken. Das Zeelink-Projekt stellt für Millionen Haushalts-, Gewerbe und Industriekunden die Anbindung an H-Gas sicher. Das Infrastrukturprojekt ist von großer Bedeutung für Deutschland und Nordrhein-Westfalen. www.zeelink.de

(RP)
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