Nein, einen konkreten Anlass, eine Initialzündung habe es für seine Idee nicht gegeben. "Die Zeit war reif dafür", sagt Chris Evans. "Ich wollte einfach mal etwas tun, etwas bewegen." Chris, der eigentlich Christopher heißt, ist 20 Jahre jung und lebt in Rheinberg. Im "richtigen" Leben ist er Auszubildender.

Nach dem Abitur 2011 begann er im vergangenen Jahr eine Lehre als Groß- und Außenhandelskaufmann in einem Krefelder Unternehmen. In seiner Freizeit, meistens nach Feierabend und am Wochenende, ist er Rapper und schreibt Songs. Dann nennt er sich "ChEv", die Abkürzung seines Vor- und Zunamens. Spricht man aus wie Chef.

International angelegt

Und als "ChEv" möchte Chris eine Charity-CD produzieren, veröffentlichen und verkaufen, um die Einnahmen daraus für einen guten Zweck zu spenden. "Das Projekt ist international angelegt", sagt der Sohn eines südafrikanischen Vaters und einer deutschen Mutter. "Ich habe schon Kontakte zu Musikern in verschiedenen Ländern geknüpft."

Große Weltreisen sind für die CD-Produktion nicht geplant. Evans: "Jeder nimmt seine Sachen selbst auf, und am Ende kommt alles zusammen." Nicht nur Musiker sind gefragt — Chris will für das Projekt schon bald eine eigene Internetseite installieren, ebenso ein eigenes Logo. Das heißt: Auch für Grafiker oder Webmaster gibt es Aufgaben. "Ich habe auch schon ein paar Schauspieler angeschrieben mit der Bitte, eine kleine Video-Botschaft beizusteuern", so der Kreativkopf, die viel Hoffnung in das Projekt setzt.

In mehreren Ländern helfen

Einen Namen hat das Kind übriggens auch schon: "It is high time — time to help". Zu deutsch: Es ist fünf vor zwölf — Zeit zu helfen. Und wem soll geholfen werden? "Da die Beteiligten aus verschiedenen Ländern kommen, würde ich gerne mit dem Erlös auch Projekte in den jeweiligen Ländern unterstützen. Ich habe mich bereits an das Deutsche Rote Kreuz gewandt mit der Bitte, mir ein paar Hilfsprojekte vorzuschlagen", so der Musiker, der auf viel Unterstützung hofft.