Rheinberg Rathaus-Verein sagt: Jetzt geht's los!

Rheinberg · Der Trägerverein Altes Rathaus Rheinberg mit Hans-Theo Mennicken an der Spitze hat gestern sein Nutzungskonzept für das historisch bedeutsame Backsteingebäude vorgestellt. Fördermittel für die Sanierung sind bereits beantragt.

 Das Team (v.l.): Werner Kehrmann, Norbert Nienhaus, Edeltraud Hackstein, André Coopmann, Dieter Paus, Hans-Theo Mennicken, Anja Rupprecht, Anja Middeldorf, Klaus Lang, Dette Ecker und Luja vor dem Alten Rathaus.

Das Team (v.l.): Werner Kehrmann, Norbert Nienhaus, Edeltraud Hackstein, André Coopmann, Dieter Paus, Hans-Theo Mennicken, Anja Rupprecht, Anja Middeldorf, Klaus Lang, Dette Ecker und Luja vor dem Alten Rathaus.

Foto: Olaf ostermann

Gute Ideen sprudelten von Anfang an, mittlerweile ist jede Menge Vorarbeit geleistet worden, und das Projekt kann in die konkrete Phase starten. In das Alte Rathaus - es steht seit knapp zwei Jahren leer - soll bald neues Leben einziehen. Gestern stellte der in der Gründung befindliche Trägerverein Altes Rathaus sich und sein Nutzungskonzept vor. Alt-Bürgermeister Hans-Theo Mennicken beschrieb die Zielsetzung als 1. Vorsitzender so: "Das Rathaus soll als Mittelpunkt der Stadt eine öffentliche Begegnungsstätte werden. Wir sind der Träger des Hauses und werden sicher auch eigene Veranstaltungen machen, suchen aber vor allem die Zusammenarbeit mit anderen."

 Die Zeichnung des Grafikers Luja zeigt, wie das Alte Rathaus mit einer Gastronomie zum Lindenplatz aussehen könnte.

Die Zeichnung des Grafikers Luja zeigt, wie das Alte Rathaus mit einer Gastronomie zum Lindenplatz aussehen könnte.

Foto: Luja

Nicht zuletzt mit der Stadt, denn sie ist und bleibt Eigentümerin. Dieter Paus, Erster Beigeordneter, erinnerte daran, dass eine Folgenutzung für das Gebäude schon lange geplant gewesen sei. "Das Problem sind die Kosten", so Paus. Mit der Gründung des Trägervereins sei die erste Phase abgeschlossen. Das erarbeitete Nutzungskonzept diente als Grundlage für einen Förderantrag an das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit. "Wir müssen sehen, ob wir in dieses Programm kommen", so Dieter Paus, der zusätzlich auf das Ende 2015 vom Rat beschlossene Integrierte Handlungskonzept verwies: Dieses Papier beschreibt Rheinberg innerhalb der Wälle und ist Ausgangspunkt für entsprechende Förderanträge.

Denn so viel ist sicher: Ohne Geld läuft nicht viel. Hochgerechnet 600.000 Euro wird die Sanierung des komplett denkmalgeschützten Rathauses verschlingen. Vom Keller bis zum Dach hat das 1449 erbaute Backsteingebäude mit bewegter Geschichte eine Frischzellenkur nötig. Paus, der sich der engagierten Mitarbeit von Anja Middeldorf aus dem Fachbereich Immobilienwirtschaft sicher sein kann, beschrieb das Ziel so wie Mennicken: "Es muss Leben ins Haus kommen, und die Innenstadt soll davon befruchtet werden."

Das Nutzungskonzept ist schon deshalb beeindruckend, weil Grafiker Luja es gewohnt professionell, schick und kreativ visualisiert hat. Geplant ist, im Erdgeschoss eine Gastronomie mit Fenster und Türen zum Lindenplatz hin einzurichten. Auch ein Kultur- und Tourismusbüro sowie ein Rathaus-Kiosk sind vorgesehen. Das erste Obergeschoss ist als Trauzimmer, Catering-Raum und Ausstellungsfläche angelegt. Multifunktionsraum, Underberg-Museum und Toiletten sollen ins zweite Obergeschoss. Ein Aufzug ist in der Planung berücksichtigt. Ob er außen oder innen gebaut wird, steht noch nicht fest. Konzerte, Ausstellungen, Lesungen, Kino, Sitzungen - für alles das könnte das Alte Rathaus künftig Raum bieten.

Drei Fragezeichen stehen noch hinter dem "wann". Weil alles vom Geld, von der öffentlichen Förderung, abhängt. Bis das Rathaus umfangreich saniert werden kann, will der Trägerverein mit bisher 15 Mitgliedern aber schon loslegen. Hans-Theo Mennicken: "Unter anderem haben wir in der ersten Jahreshälfte einen Tag der offenen Tür geplant."

Wer Mitglied des Trägervereins werden möchte (der Mindestjahresbeitrag liegt bei zwölf Euro) kann sich per Mail an anja.middeldorf@rheinberg.de wenden.

(up)
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