Rheinberg Rheinberg steigt ein beim Bürgerbus

Rheinberg · Gestern Abend wurde der Trägerverein gegründet. Das Ziel: Das Nahverkehrsangebot bezahlbar verbessern.

 In anderen Orten rollen Bürgerbusse schon erfolgreich. In Rheinberg soll es möglichst Ende 2013 oder Anfang 2014 so weit sein. Das hoffen jedenfalls die Mitglieder des gestern Abend gegründeten Vereins.

In anderen Orten rollen Bürgerbusse schon erfolgreich. In Rheinberg soll es möglichst Ende 2013 oder Anfang 2014 so weit sein. Das hoffen jedenfalls die Mitglieder des gestern Abend gegründeten Vereins.

Foto: Thl (Archiv)

Seit gestern Abend hat Rheinberg einen Bürgerbus-Verein. Die Keimzelle der Gemeinschaft, die das Motto "Bürger für Bürger" umsetzen will, ist 16 Personen groß. Das reiche allemal, um letztlich zum Erfolg zu fahren, war Verkehrsplaner Pachan überzeugt. Die Voraussetzungen, das Projekt bei den Menschen in der Stadt zu verankern, scheinen gut: Unter denen, die im Stadthaus zusammensaßen, waren Rheinberger aus den Ortsteilen genauso vertreten wie aus der Stadtmitte; Rentner ebenso wie Berufstätige oder Freiberufler.

Fast alle einig im Ziel, die "Förderung der Mobilität der Bevölkerung und die Förderung des öffentlichen Nahverkehrs in der Stadt Rheinberg voranzutreiben", wie es im zweiten Paragrafen der Satzung formuliert ist. Zu der gab es allerdings allerlei Detailfragen, die nicht für alle Gesprächsteilnehmer abschließend zu klären waren. Bei zwei Nein-Stimmen war der Rückhalt aber überwältigend.

Damit ist ein Projekt auf dem Weg, das das Gesamtsystem des öffentlichen Nahverkehrs in Rheinberg bezahlbar stärken und Lücken schließen soll, präzisierte Planer Pachan den Hintergrund der Aktion. Dabei gehe es um Defizite, die es zwischen einzelnen Ortsteilen gibt. Aber auch um die Erfüllung von Wünschen nach besseren Verbindungen zwischen bestimmten Einrichtungen, etwa Altenheimen oder zu kirchlichen Einrichtungen.

Pachan unterstrich: Auch wenn der Bürgerbus fährt, bleiben die NIAG-Linien bestehen. Änderungen stehen allerdings bei den Bahnbus-Verbindungen an. Und zwar schon im Vorfeld, also bevor der Bürgerbus zum ersten Mal rollt: Wallach, durch das der Bahnbus zurzeit eine zeitraubende Schleife fährt, werde vom Bahnbus demnächst seltener bedient werden. Dafür ist der Ortsteil dann aber eng in das neue Bürgerbusnetz eingebunden und bekommt in Borth wieder Anschluss an den Bahnbus, war kürzlich schon um Umweltausschuss erläutert worden.

Aus der Versammlung gestern heraus formulierte Friedrich Röttges Skepsis darüber, ob sich wirklich genügend Fahrer fänden, um den Bürgerbus "ans Laufen zu bekommen". Verkehrsplaner Pachan wies auf erfolgreiche Bürgerbusse hin, die mit kaum mehr als einer Handvoll Aktiven gestartet waren. Es sei kein Grund ersichtlich, warum das nicht auch in Rheinberg gelingen sollte. Karl-Heinz Lochen, gerade gewählter Vorsitzender, dazu: "Es kann unser Ansatz nur sein, dass Ganze voranzubringen. Das Projekt ist eine Gemeinschaftsaufgabe — und zwar auch über das Fahren des Busses hinaus."

(RP)
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