Rheinberg Rheinbergs Kirchen mal ganz anders erleben

Rheinberg · In der zweiten überkonfessionellen "Nacht der offene Kirchen" gab es Vorträge, Illuminationen, Installationen, Musik und Workshops

 Die Budberger Pfarrerin Hanna Sauter-Diesing (mit gestreiftem Pullover) zeigte Besuchern den alten Friedhof direkt neben der Budberger Kirche.

Die Budberger Pfarrerin Hanna Sauter-Diesing (mit gestreiftem Pullover) zeigte Besuchern den alten Friedhof direkt neben der Budberger Kirche.

Foto: Fischer

Die Kirchenlandschaft in Rheinberg und seinen Ortsteilen ist vielfältig. Das zeigte sich bei der "Nacht der offenen Kirchen" am Samstag. Gegen 18 Uhr öffneten die ersten Gotteshäuser für alle Interessierten ihre Pforten. Zu erleben gab es viel. Jede Kirche präsentierte sich anders. "Heute haben alle Menschen, egal welcher Konfession sie angehören, die Möglichkeit zu sehen, wie unterschiedlich die einzelnen Kirchen sind, welche verschiedenen Angebote sie bieten", erklärte Erika Heckmann, Mitglied des Gemeindeausschusses von St. Anna. Die Kirchbesucher sollten die Kirche mal von einer anderen Seite kennenlernen, meinte sie. In der St. Anna-Kirche wurde eine filmische Kunstinstallation über Ordensschwestern und ihr Leben gezeigt.

Besinnlichkeit herrschte überall. In der St. Nikolaus-Kirche Orsoy gab es einen Workshop für Kinder und Familien mit dem Thema "Wasser und Leben". Anke Rachmann vom Gemeindeausschuss leitete die veranstaltung. Rachmann nahm große und kleine Besucher auf eine besinnliche Traumreise mit. Aber auch Malen stand auf dem Programm. Die sechsjährige Orsoyerin Marlen malte ein Bild zum Thema Wasser und hatte sichtlich Spaß dabei. In der Evangelischen Kirche Orsoy präsentierte Presbyterierin Helga Tempel das frisch installierte sogenannte Schwalbennest. Auf die Stahlkonstruktion kommt die Empore und die Orgel. Tempel erklärte Interessierten alles rund um die Kirchbausanierung.

Es herrschte in jeder Kirche ein Kommen und Gehen. Viele zeigten sich als echte Kirchen-Hopper, besuchten ein Gotteshaus nach der anderen. In der Evangelischen Kirche Budberg erzählte Pfarrer Thorsten Diesing etwas zur Geschichte des Budberger Gotteshauses, zur Reformation und zur bergbaubedingten Kirchbausanierung. In der St.-Marien-Kirche Budberg hatte der Kinderkirchenkreis eine Lichtillumination und meditative Musik vorbereitet. Viele Kerzen, rote und grüne Strahler erhellten das Gebäude eindrucksvoll.

Die Evangelische Kirche Rheinberg hatte einen musikalischen Blumenstrauß für die Besucher bereit gestellt. Erst spielte das fünfköpfige Flötenensemble unter der Leitung von Kantor Michael Wulf-Schnieders, dann waren zwölf Damen vom Chor "Females sing4fun" feinsten Gospel. Und in der St.-Peter-Kirche Rheinberg zeigte Pater Lal de Devassyn aus Indien, wie ein Abendgebet in seinem Heimatland abläuft. In einem traditionellen weißen indischen Gebetsgewand trat er vor die Kirchgänger, begrüßte die "Schwestern und Brüder" und hielt anschließend in seiner Heimatsprache ein Gebet.

Die Nacht der offenen Kirchen" mündete in einen ökumenischen Abschlussgottesdienst in der St.-Peter-Kirche.

(sass)
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