Rheinberg Risse an allen Ecken und Enden

Rheinberg · Seit einem Jahr weist der Bauernhof von Kai und Melanie Meteling in Menzelen-Ost starke Schäden auf. Von der zuständigen Cavity GmbH fühlen sich die beiden nicht ernst genommen. SPD-Kandidat Schneider will vermitteln.

 Rissig: René Schneider und Wolfgang Roth (SPD) wollen Kai und Melanie Meteling (v.l.n.r. )helfen.

Rissig: René Schneider und Wolfgang Roth (SPD) wollen Kai und Melanie Meteling (v.l.n.r. )helfen.

Foto: A. Fischer

Menzelen-Ost Kai und Melanie Meteling (beide 31) leben mit ihrem vierjährigen Sohn Benjamin in Menzelen-Ost. Vor vier Jahren haben sie sich an der Straße Eppinghoven einen alten Bauernhof gekauft. Sie betreiben dort Landwirtschaft, verkaufen Obst und Gemüse auf Wochenmärkten u.a. in Wesel und halten Geflügel — "Gänse, Enten, Puten und Hühner", sagt Kai Meteling. Doch auch wenn die Geschäfte gut laufen, ist bei den Metelings nicht alles in Butter. Kai Meteling: "Seit einem Jahr haben wir in allen Gebäudeteilen Risse. Vermutlich durch den Salzabbau", so der Menzelener. "Aber wir haben das Gefühl, dass uns die Verantwortlichen nicht richtig ernst nehmen."

Ausschuss für Bergbausicherung

Deshalb hat das Ehepaar vor einem halben Jahr Kontakt zu Wolfgang Roth aufgenommen. Der Kamp-Lintforter saß bis zu dessen Auflösung für die SPD im Düsseldorfer Landtag und gehörte auch dem Unterausschuss für Bergbausicherung an. "Jetzt kandidiere ich nicht mehr für den Landtag, aber mein Nachfolger René Schneider möchte das Thema weiterverfolgen. Denn ich möchte, dass sich da etwas bewegt."

Die Bürger ernst nehmen

Beim gemeinsamen Ortstermin sagte Wahlkreiskandidat Schneider gestern: "Wir sind als Politiker Laien, können die fachliche Situation nicht beurteilen. Aber wir haben uns darum zu kümmern, dass Bürger ernst genommen werden." Es könne nicht sein, dass die Cavity GmbH als für die Regulierung von Solvay verursachter Salzabbauschäden zuständige Gesellschaft die Menschen in der Luft hängen lasse.

Das Ehepaar Meteling hat Schäden am Wohnhaus und den Nebengebäuden. Ein Teil der Gebäude ist gut 100 Jahre alt, die große Scheune stammt aus dem Jahr 1932, der jüngste Anbau ist von 1950. "Aber", sagt Melanie Meteling, "als wir hier eingezogen sind, gab es noch keine Risse. Aber die Cavity sagt, der Salzabbau sei nicht die Ursache." Bereits im August seien Messbolzen an den Gebäuden gesetzt worden, um ggf. Veränderungen nachweisen zu können. Das Problem beschreibt Kai Meteling: "Man hat uns mitgeteilt, dass die nächste Messüberprüfung erst 2016 ansteht. "Aber bis dahin", so SPD-Mann Schneider, "kann ja hier schon alles zusammengebrochen sein."

Ob die Metelings ihr Recht einklagen, wissen sie noch nicht. "Wir wollen nur, dass die Schäden an unseren Gebäuden vernünftig behoben werden", sagt Kai Meteling.

(RP)
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